Warteliste bei Brands4Friends

Bei den Shopping-Clubs kann man sich ja bekannter Maßen nur registrieren, wenn man von jemandem eingeladen wird, der schon drin ist. Dass dabei aber jeder Club zusätzliche Kampagnen fährt um an Mitglieder zu kommen, hatte ich ja schon mal festgestellt.
Nun hat Brands4Friends aber zusätzlich auf der Website eine Warteliste eingerichtet.
b4f_anmeldung.jpg

Man kann sich also um eine Aufnahme bewerben. Wer dieses Formular ausfüllt, taucht anschließend in einer Liste auf der Startseite (eingeloggt) auf. Denn nicht B4F entscheidet über die Aufnahme, sondern die User. Ob man die nun kennt oder nicht, man kann sie freischalten. Also ähnlich wie auch bei wer-kennt-wen.de.

b4f_liste.jpg

Da im Formular auch abgefragt wird, warum man gerne Mitglied werden möchte, kann man beim Freischalten immer mal wieder lustige Sachen lesen. 😉 Vielleicht sollte man den Leuten im Formular sagen, dass nicht B4F sie freischaltet sondern die User.

b4f_bewerbung.jpg

Wie ich bei meiner letzten Bestellung feststellen konnte, gibts nun auch bei B4F einen 8-Euro-Gutschein fürs Werben neuer Mitglieder (nach deren ersten Einkauf). Ob das auch fürs Freischalten gilt? 😉

Wie verborgene Schätze bei Etsy sichtbar werden

Listen sind toll. Für den User, weil es Spaß macht, völlig frei Produkte zu einem selbst gewählten Thema zusammen zu stellen. Für den Shop, weil sie einen zusätzlichen, inspirierenden Zugang zu den Produkten bieten. Und das ohne Aufwand. 😉

Bei Produkten mit nur kurzer Halbwertszeit, wie beispielsweise Mode, gibts aber ein kleines Problem: Das schnell wechselnde Sortiment – denn meist sind die Klamotten nur ein halbes Jahr im Shop. Doof für den Shop, denn sie hinterlassen Löcher in den Listen, und doof für den User, wenn sich seine Arbeit plötzlich in Luft auflöst.

Nun gibt’s verschiedene Maßnahmen, wie man dem entgegen kommen kann. Eine davon hat sich Etsy ausgedacht:

Bei Etsy ist das “Problem” genaugenommen noch verschärft, denn da es sich um selbstgemachte Dinge handelt, die oft genug Einzelstücke sind, sind sie noch schneller aus dem Shop raus!

Was also macht Etsy? Sie legen einfach fest, dass die Listen nur maximal 3 Tage laufen und dann wieder weg sind! Etsy Treasury:

etsy-mystic.jpg

Etsy hat aber nicht nur ein Verfallsdatum eingebaut, sondern noch eine ganze Menge anderer Tricks!

  • 12 Dinge kann man auf eine Liste packen. Plus vier “Ersatzteile”, falls was aus der Liste verkauft wird. (werden allerdings nicht automatisch ausgetauscht)
  • Beim Anlegen wird random-mäßig eine Laufzeit festgelegt, von 1 bis 3 Tagen.
  • Es können maximal 333 Listen online sein. Ist die Zahl erreicht, muss man warten bis wieder eine verfällt. Das Formular zum Listen erstellen ist dann auch gar nicht sichtbar. (Anfangs waren es 222 … ein technisches Limit, damit das Tool nicht crasht.)
  • Die Anzahl der Kommentare ist reduziert (auf ca. 40, je nach Länge der Kommentare).
  • Die Sortierung nach Polularität (Hot) wird mit einer hochgeheimen Formel errechnet!
  • Jeder kann nur eine aktive Liste haben.
  • Meist gibt es mehr als 333 Listen, weil zu viele Leute gleichzeitig Listen anlegen, sobald das Formular sichtbar wird. Sobald man einen Titel eingegeben hat, ist einem eine Liste sicher. Ziemlich fast-moving, würd ich sagen. 😉 Die Listen sind ständig ausgebucht und die Kommentare ebenso, meist innerhalb weniger Stunden! Da ist richtig was los!
    etsy-views.jpgDas sieht man auch an den Zahlen, die Etsy dazu schreibt: Über der Liste aller Listen steht, wie viele Leute gerade Listen anschauen, und über jeder Liste steht, wie viele gerade diese Liste betrachten und wie oft sie insgesamt angeschaut wurde.

    Ausgewählte Listen werden von Etsy auf die Startseite gepackt. Aber nicht einfach nur als Teaser, sondern die komplette Liste! Etsy lässt also die auf der Startseite angezeigten Produkte von den Usern auswählen. Wer dort landet erntet in der Regel nur noch Kommentare mit Glückwünschen. 😉

    etsy-frontpage.jpg
    (hier also die Liste “better red than dead” von “estasketch”)

    etsy-kommentar.jpgKommentiert ein User, dessen Produkt in der Liste erscheint, wird seinem User-Bildchen ein “Featured” hinzugefügt.

    Leider habe ich es bisher nicht geschafft, eine eigene Liste anzulegen. Es gibt aber eine sehr ausführliche Anleitung. Und darin sieht man z.B., dass das Hinzufügen von Produkten in die Liste relativ umständlich ist. Man muss ein zusätzliches Fenster öffnen, die URL kopieren und dann in das Formular einfügen. Die ID des Produktes wird dann da rausgezogen. (Jedem Konzepter stellen sich da die Fußnägel hoch, aber es scheint die User nicht abzuschrecken;) Es gibt allerdings das Tool Poster-Sketch, in dem man schon mal die Produkt-IDs sammeln kann.

    Was mir aber gut gefallen hat ist, dass die bereits besuchten Listen in einem blasseren grau in der Liste erscheinen als die anderen. Die Markierung von bereits besuchten Links findet man heutzutage sehr selten im Web.

    etsy-liste.jpg

    Listen bei Etsy … kreativ wie alles bei Etsy. Ein super Beispiel, wie man Listen spannend konzipieren kann! Einzig die Liste der Listen sieht ein bissl konservativ aus. 😉

    Pearlfection – Perlenketten basteln und auch verkaufen



    Mit Pearlfection gibt’s nun noch einen Anbieter, bei dem man sich Perlenketten selbst zusammenstellen und bestellen kann. “Noch einen”, weil ich letztens ja schon mal den Bijoudesigner vorgestellt hatte und weil auch Jochen schon über Julie & Grace berichtet hat.

    Pearlfection hat nun all das an Social Features, die uns letztens beim Bijoudesigner fehlte: Man kann nämlich nicht nur Ketten gestalten, sondern sie auch gleichzeitig auf dem “Marktplatz” verkaufen, bzw. auch sehen, wer sich auf der Plattform noch so alles tummelt und welche Ketten diese User bereits gestaltet haben. Und natürlich kann man auch diese Ketten kaufen.
    Wer nicht genug eigene Ideen mitbringt, kann auch eine Beispielkette als Vorlage nehmen, und diese verändern. Warum kann man eigentlich nicht eine Kette aus dem Marktplatz nehmen und verändern? Geht doch bei den Fabidoos auch! 🙂

    Ich habe jedenfalls mal ein obligatorisch grünes Armbändchen gestaltet (gibt auch Halsketten und Fuß- und Handykettchen) und musste dafür erstmal meinen Armumfang messen. Für die Länge gibts nämlich einen Slider. Also erstmal ein altes Ikea-Maßband rausgekramt und gemessen … Mein Arm ist also 16 cm dick – plus ein paar Perlen hab ich mal ne Länge von 19 cm ausgewählt – keine Ahnung, ob das reicht. Dann gehts weiter zur Perlenauswahl:

    perlenauswahlk.jpg

    Hier kann man die Perlen nach Perlentyp oder nach Farbe auswählen, hinzufügen, verschieben und so weiter. Irgendwie bin ich damit aber nicht so richtig gut zurecht gekommen. Das nachträgliche “anfassen” und verschieben der Perlen gelingt nicht so einfach. Man sieht zwar in der Mitte so ne Art Lupe, die anzeigt, wo man sich mit der Maus gerade befindet, aber die Markierung der Perle braucht zu lang um zu erscheinen und das Ziel des Verschiebens wird gar nicht angezeigt. Man zieht also die Maus durch die Gegend und hofft, dass die Perle dann am richtigen Ort landet. Auch dass die Perlenauswahl rechts ist, und die Anzeige der aktuell ausgwählten Perle am linken Bildschirmrand, macht es nicht gerde hilfreich. Den “Löschen”-Button habe ich zb. ne ganze Weile suchen müssen. Der Button “Element rechtes vom Pfeil einfügen” ist im Prinzip ein Wechelschalter, den man auch auf links einstellen kann. Das wird aber auch erst nach dem Ausprobieren deutlich. Prima ist aber die Möglichkeit, das Muster zu vervollständigen! Einfach ein paar unterschiedliche Perlen auswählen und mit einem Klick ist dann das ganze Armband voll!
    Rechts unten gibts dann die Möglichkeit zum kaufen … will man aber nicht kaufen, sondern das Ding nur verkaufen, muss man den “Speichern”-Button oben links finden. Naja, und so weiter … ich weiß sehr gut, dass es nicht einfach ist, einen solch komplexen Konfigurator zu erstellen … aber hier gibt’s wohl noch ein bissl Optimierungsbedarf. 😉

    perlenarmband.jpg

    Ist das schicke Teil dann fertig, kann man selbst eine Provision festlegen (es gibt allerdings einen Maximalbetrag, keine Ahnung, wie der sich errechnet) und die Kette dann auf den Markplatz packen. Auch die Hintegrundfarbe kann man auswählen.

    perlenmarktplatzk.jpg

    Im Marktplatz sieht man dann schon an der kleinen Vorschau neben der Kette, um welche Art von Kette es sich handelt – bei den Halsketten sogar, wie lang sie ist. Über eine Filterfunktion kann man die Anzeige einschränken – nach Ketten-Typ, Farbe oder Perlentyp. Userbewertung und Kommentare fehlen natürlich auch nicht.

    Nächster Schritt wäre dann wohl ein einer Shop, den man sich exportieren kann, oder? 😉

    Julie & Grace, die mit einem sehr ähnliche Konzept am Markt sind, habe ich bisher noch nicht ausprobieren können (ja ja, die Zeit;), aber ich hab ja auch kein Armbändchen geschickt bekommen, wie ander Blogger. 😛 Warum krieg ich eigentlich aus allen Ecken olle Pressemitteilungen zu irgendwelchen Web2.0-Dingens geschickt, die mich nicht interessieren, während Social Commerce-Infos nicht bei mir landen? 🙁 Ach ja, Päckchen bitte an meine Büroadresse, dann muss ich nicht extra zur Post laufen um sie abzuholen … 😛 (Nein, ich bin nicht bestechlich!)

    Nachtrag: Capitaine Commerce hat ein Video (Screencast heißt das, oder?) von der Bedienung des Design-Tools gedreht.

    Social Commerce RoundTable und wo ich sonst noch war

    Uff, es ist schon peinlich lange her, aber dank Fastnacht, unglaublich vieler Familienfeierlichkeiten, einer hartnäckigen Erkältung und sch*** viel Arbeit bin ich einfach nicht zum Bloggen gekommen. Und da mein Blog ja keinen Newsfeed über meine Aktivitäten automagisch postet, muss ich das jetzt mal nachholen.

    Also Ende Januar fand bei uns im Büro ein Exciting Commerce RoundTable zum Thema Social Commerce von Jochen Krisch statt. 🙂

    War das spannend, so als kleine Bloggerin zwischen all diesen Social Commerce Größen zu sitzen! 😉 Und wenn dann alle mal an einem Tisch sitzen, wird einem auch bewusst, wie viele unterschiedliche Ansätze und Konzepte es gibt … ob nun Wände und T-Shirts gestaltet und verkauft werden (JuicyWalls, LaFraise und CodeME), User ihre eigenen Shops anlegen oder Styles erstellen können (Zlio, Tradoria und Smatch), oder Luupo, das man irgendwie in keine Kategorie reinpacken kann oder so unerwartete Produkte wie Medikamente (Apomio), und dazu noch die großen Händler wie Neckermann und HappySize … Und es ging um Klassiker-Themen wie den übergreifenden Warenkorb oder die Unterschiede in den Shopsystemen, aber auch um den Umgang mit Bloggern oder der Community. Und dabei kam seltsamerweise Weise auch immer wieder das leidige StudiVZ auf den Tisch. Also viele spannende Themen, die dabei so schöne Sätze wie “Empfehlungssystem können die Grenzen der Navigation überbrücken” (Neckermann) oder “Gute Facebook-Applikationen kommen von Leuten mit StartUp-Spirit, die einfach mal ausrobieren.” (Wer hatte das gesagt? Ich glaube Jochen selbst) hervorbringen.
    Mehr dazu natürlich auch bei Jochen im Blog!

    So, und dann war ich beim Mainzer Web2.0-Stammtisch … den es wohl schon seit ein paar Monaten gibt, von dem ich aber noch nie was gehört hatte. Der liebe Tom hat ihn entdeckt, mich dann aber doch allein hingehen lassen, weil er keine Zeit hatte. *tss* 😉
    So um die 10 Leute trafen sich in der Mainzer Altstadt im Oktan und unterhielten sich über, naja, Web2.0 halt. 😉 Aber auch Usability und Informationsarchitektur! 😉
    Für den nächsten Stammtisch ist der 13.3. schon festgelegt!

    Und zu guter Letzt gabs auch noch die Pl0gbar in Frankfurt in Kombination mit dem Bloggertreffen zur AUFSCHWUNG Messe. Viele übliche Verdächtige, aber auch einige neue Gesichter! Dass die Pl0gbar wohl ein umwerfender Erfolg war, hab ich erst im Nachhinein erfahren, als einer nach dem anderen via Twitter meldet, dass er krank im Bett liegen würde. Also beim nächsten mal bitte nur in gesunder Verfassung erscheinen, damit nicht wieder alle angesteckt werden! *zeigefingerheb* 😉