Jetzt auch bei Dealjaeger Geld verdienen

Gerade kam eine Pressemitteilung reingeflattert, ach, und im Blog stehts auch schon:

Der Social-Shopping-Marktführer Dealjaeger.de (www.dealjaeger.de) entlohnt erstmals die eigenen Nutzer. Die besten Dealjäger des Monats März erhalten im April 400,- Euro Nettohonorar. Die Bedingung dafür ist eine Positionierung unter den besten drei auf der Monats-Weltrangliste für März 2007.

Angekündigt war es ja schon länger, allerdings nicht, wie genau das Modell aussehen wird. Die besten drei der Monats-Weltrangliste … das ist ein ziemlich harter Job! Dafür muss man bei Dealjaeger einen Monat hart am Ball bleiben und Deals einstellen bzw. abjagen. Im Gegensatz zu eDelight, wo ich einmalig Produkte einstelle und nur darauf warte, dass jemand aus meinen Empfehlungen kauft. (Mein persönlicher Zwischenstand bei eDelight: ca. 20 Euro für ca. 1,5 Stunden Arbeit 😉 ).
In letzter Zeit wurde schwer über die Weltrangliste und das Punktesystem diskutiert, insbesondere die “alten Hasen” unter den Dealjaegern hatten mit diversen Neuausrichtungen des Punktesystems zu kämpfen. Unter anderem gab es eine 30-Tage-Regel, die ziemliche Schwankungen in die Weltrangliste brachte und für Unmut sorgte. “Sachtma, ich habe heute knappe 200 (!) Punkte verloren!”. Sie wurde hart diskutiert, Dealjaeger hat drauf reagiert und alle waren wieder glücklich! 😉 (Genaueres zur Weltrangliste und zur Punkteberechnung)

Weitere Diskussionen gibt es zur Problematik, dass einzelne User Deals en masse einstellen oder abjagen, dabei aber weniger auf die Qualität achten. Falsche Produktangaben, falsche Preise oder Versandkosten, doppelt eingestellt Produkte / Varianten etc. sind das Ergebnis. Ein eher generelles Problem, das sich durch die neue Aussicht auf 400 Euro noch verstärken dürfte. Bisher gibt es noch keine Lösung, und auch Dealjaeger scheint noch nicht darauf reagiert zu haben. Ich zitiere einfach mal neurosonic aus dem Forum:

Es gibt nunmal Jäger, die offenbar a) DJ nicht allzu ernst nehmen und b) bei ihren Aktivitäten ausschließlich die Punkte (bzw. die T-shirts) im Kopf haben udn sonst eben nichts.
Klar, in jeder Netz-Community gibt es Spammer, Flamer und andere Störenfriede, die diejenigen stören, denen das Projekt wichtig ist und die dieses eben auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit verfolgen.
Bei DJ haben allerdings diese “unangnehmen” Zeitgenossen derzeit Hochkonjunktur, was die oben beschriebenen Folgen und damit eine hohen Frustfaktor bewirkt. Man kann eine Zeit lang damit leben, aber irgendwann reicht es einfach.
Fragt sich, was wir “Frustrierten” tun können, außer die Flinte ins Korn zu werfen. Nun, wir könne uns weiterhin an der Gestaltung des Projekts beteiligen und hoffen, dass eines Tages wieder Zeiten anbrechen, die es erlauben, das zu tun, ws wir eigentlich wollen: Auf die Jagd gehen und dabei Spaß haben. […]
Ich sehe durchaus die Chance, dass bei DJ auf Dauer die “Guten” wieder Oberwasser erlangen, wenn die Redi (Redaktion)  stärker durchgreift und es sich leistet, auch mal einen Jäger zu verlieren, wenn er den die Gemeinsachft an sich zu sehr belastet. Technische Features können diesen Prozess stützen, aber das alleine reicht imho nicht aus.

Da steht ne Menge drin. Man sieht vor allen Dingen, wie sehr die Heavy-User an Dealjaeger hängen und mithelfen wollen, die Seite zu optimieren. Dealjaeger schafft es wie nur Wenige, die User zu involvieren und zur Mitarbeit zu motivieren. Nicht umsonst kommen die Jungs zu diesem schönen Kompliment (auch von neurosonic):

Es ist schon fast Tradition, dass die Redi (Redaktion) hier mitliest und auch auf die Themen, Vorschläge und Probleme eingeht. Das ist auch prima so!

Warten wir ab, welche Lösungs-Ansätze es geben wird, vielleicht spornen die 400 Euro aber auch die Alteingesessenen an, mehr Druck auf Dealjaeger auszuüben, sich diesem Problem anzunehmen. Zwar können die User jetzt falsche Deals über eine Ändern-Funktion selbst ausbessern, aber ob das den Frust mildert, bei zu vielen fehlerhaften Deals von immer wieder gleichen Personen, wage ich zu bezweifeln. Vorschläge wie Sanktionen gegen Spammer gibt es auch schon.

Hoffe mal, dass ich hier jetzt nix falsches widergebe, stecke in den Diskussionen des Dealjaeger-Forums auch nicht mehr so tief drin.

Nachtrag: Was die Community darüber denkt, kann man jetzt auch sehr schön im Forum mitlesen.

Toyota und das ungewollte Crowdsourcing

Martin Oetting schreibt in seinem Artikel “Kollektive Intelligenz vs. Crowd-Competing: Designs für SonyEricsson” im letzten Absatz:

Ob es dagegen eine gute Idee ist, wirklich komplexe Produkte und Projekte (ein Auto beispielsweise) in einem dezentralen kollektiven Prozess zu entwickeln, möchte ich momentan eher noch bezweifeln.

Dadurch fiel mir ein Artikel ein, den ich vor etwa einem Jahr mal gelesen hatte: “Die Heimwerkerkönige” aus dem Magazin fluter, März 2006. (Hab’s glücklicherweise auch als PDF-Variante gefunden – Seite 43)

In dem Artikel geht es um den Prius, das Hybrid-Auto von Toyota, das in den USA gerade der große Renner ist, weil Brat Pitt, Cameron Diaz, Julia Roberts und viele andere Hollywood-Stars dieses Auto fahren. In Kalifornien gibt es allerdings auch Menschen, denen dieses Auto noch nicht umweltfreundlich genug ist, die mit ihren Vorschlägen Anfangs bei Toyota allerdings nicht weit kamen und daher selbst Hand anlegten und die Autos umweltfreundlicher bastelten.

Toyota war davon erst nicht sonderlich angetan:

Toyotas offizielle Reaktionen waren anfangs nicht ganz so positiv. Der Konzern bemerkte säuerlich, man könne keine Garantie auf derart umgebaute Wagen geben.

Die Bastler beeindruckte das allerdings wenig und mittlerweile sieht’s wohl so aus:

Lobende Worte hat Toyota neuerdings auch für Menschen wie Felix Kramer, die ihren Prius auf eigene Faust umrüsten. „Wir verstehen das als Ausdruck des amerikanischen Erfindungsreichtums“, erklärt Knight. „Das individuelle Umbauen von Autos hat hier zu Lande Tradition.“ Aus rechtlichen Gründen könne ihre Firma Verbraucher nicht zu derartigen Dingen ermuntern. Doch einige der Toyota-Ingenieure würden sich intensiv mit den Hobbybastlern austauschen. „Sie sind sehr gewitzt und sehr engagiert“. […]
Autohersteller, die sich von Bastlern in Sachen Umweltschutz inspirieren lassen: Das ist neu. Bisher kamen derartige Impulse
stets vom Gesetzgeber. […]
Jetzt scheinen Verbraucher und Bastler den Gesetzgeber zu überholen. So bekommt Toyota vermehrt E-Mails und Anrufe von Konsumenten, die gezielt nach umweltfreundlicheren Technologien fragen, berichtet Cindy Knight. „Sie sagen uns, was sie kaufen wollen und was wir produzieren sollen.“ Glaubt man Felix Kramer, dann hat die Branche diese Nachhilfe auch dringend nötig. „Die meisten Autohersteller fällen schlechte Entscheidungen“, meint er. „Deshalb geht es ihnen auch so miserabel.“ Cindy Knight indes verspricht Besserung: „Wir freuen uns über jedes Feedback.“

Ist das nicht Crowdsourcing? Oder Mitmach-Autoentwicklung? Oder Automobilbau 2.0? 😉 Ok, ein Auto wie OScar komplett über Crowdsourcing zu entwickeln ist sicherlich nochmal ne andere Sache, als ein bestehendes Konzept zu verbessern. Aber Mitmachinteresse scheint da zu sein. Und auch zum Loremo, den Robert Basic letztens schon aufgegriffen hatte, werden fleißig Varianten diskutiert.

Ist es übrigens nicht auch Mundpropaganda, wie der Prius in den USA gerade Mode ist und ein Star nach dem anderen sich einen Prius zulegt? Und wie die Mode von den Stars auf die Massen übergreift? Was der Prius noch alles ist und welche Bewegung er anführt, kann man in einem der typischen Artikel nachlesen, wie sie jedes Jahr in Zusammenhang mit der Oscar-Verleihung aufploppen, wenn noch mehr Stars im Prius vorfahren. 😉

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich den Toyota Prius total klasse finde? Falls jemand meinen Wunsch erfüllen möchte … oder noch besser, ihn mir direkt schenken möchte … … bitte gerne! Ich weiß auch, wo es ihn am günstigsten gibt, und ich kann auch gleich dazu sagen, dass der Gebrauchtwagenmarkt recht mager aussieht! 😉

PS: Über den Sinn und die Umweltfreundlichkeit von Hybrid-Autos muss man mit mir nicht diskutieren. Davon hab ich keinen Plan. 😉 Ich find das Auto einfach nur toll, auch wenn Martin mich deswegen für dumm halten mag. 😉

Mein Space bei JoinR.de – der Gestaltungsfaktor

Nee, nicht MySpace … mein Space! 😉 Klingt ähnlich, ist auch ähnlich, aber doch wieder anders. JoinR ist ein ähnliches Social Network wie MySpace. Darüber geschrieben und diskutiert haben nun schon so einige, den besten Einblick gibt meiner Meinung nach der Testbericht von Micha, dem ich mich meinungstechnisch anschließen möchte. Allerdings bin ich kein SocialNetwork-Hasser – im Gegenteil. 😉 Auch wenn ich immer wieder feststelle, dass mir eine Community schon einen wirklichen Nutzen bieten muss, damit ich länger dabei bleibe. Denn trotz meiner hohen Registrierungs-Rate bin ich doch nur in ganz wenigen Netzwerken länger aktiv. Insbesondere mit MySpace bin ich noch nie so richtig warm geworden, irgendwie ist mir die Art und Weise der Nutzung noch nicht klar geworden. Wie viele Communities verträgt ein Mensch überhaupt?

Zurück zu JoinR … das Userprofil dort heißt Space (noch, ein neuer Name wird bereits gesucht) und kann ganz schön viel – nämlich im Prinzip fast alles, und das auch noch einfach! Es gibt diverse vordefinierte Module (RSS, Foto, Code, Shoutbox, Text etc), die man einfach einfügt, nach Belieben bearbeitet und! hin und her schieben kann wie man lustig ist! Bei MySpace ist man da wesentlich eingeschränkter, die Contentmodule sind fest und gestalterisch tätig kann man nur über den CSS-Code werden.

Hier ist es, mein Profil bei JoinR! Hübsch, oder? 😉 Man beachte vor allen Dingen die Tapete meines Fotos! 😉 (Edit: es hat sich schon wieder geändert 😉 )

Warum macht mir JoinR Spaß? Eigentlich macht mir nur das Profil-Gestalten Spaß. Ich glaube nicht, dass ich mit der Community richtig warm werde, aber ich gehöre wohl auch nicht mehr so richtig zur Zielgruppe. Die freie Gestaltung des Profils ist schon ein ganz großer Vorteil, den JoinR zu bieten hat. Dass Nutzer generell darauf abfahren, weiß ich aus eigener Erfahrung:

Ich hab mal ein Gespräch zwischen zwei Usern einer Community mitgehört, das mich sehr amüsiert hat. In dieser Community konnte man damals sein Profil theoretisch nur textlich befüllen. Allerdings waren einige HTML-Spielereien möglich und man konnte immerhin Bilder einfügen und Schriften formatieren. Irgendwann fand jemand heraus, welchen Code man in welches Feld eingeben musste, um ganz oben über das Profil einen Text zu platzieren. Jeder der das sah, bettelte nach diesem Code und schwupps verbreitete sich dieses kleine Stück Gestaltungsfreiheit über die Profile. Jetzt aber zu dem mitgehörten Gespräch:

– Sag mal, wie macht man das, dass der Nickname ganz oben in Farbe über dem Profil steht?

– Das ist ganz easy, dazu musste du nur einen bestimmten Code-Schnippsel in das Feld “Herkunft” eingeben. Ich schick dir den mal!

– Ja cool, mach mal. Aber ich will ne andere Farbe …

– Das ist kein Problem, die kannst du ändern. Wer richtig Ahnung hat, kann den Text auch blinken lassen! Aber die echten Profis erkennt man daran, wenn der Text von links nach rechts und wieder zurück wandert.

– Aha, cool!

Hehe, ich bin zwar auch kein HTML-Profi, aber blink und marquee sind doch ziemlich banale HTML-Tags der ersten Stunde, deren Verwendung eher von einem nicht vorhandenen ästhetischen Feingefühl zeugen. 😉 Als die HTML-Spielerein dann gänzlich abgeschaltet wurden, war das Geschrei groß. Das Bedürfnis nach individuellen Profilen scheint mehr als vorhanden zu sein.

Und dann gibts es da noch die Freunde eines Bekannten von mir, die sich regelmäßig Sonntags mit ihren Laptops treffen, um sich über die neuesten Entdeckungen auszutauschen, wie sie ihr MySpace-Profil pimpen können. 😉

Ich glaube, die Tatsache, dass man bei MySpace freie Gestaltungsmöglichkeiten hat, hat ganz erheblich zum Erfolg beigetragen. Aber JoinR hat mit der Einfachheit und der noch freieren Gestaltung nochmal einen oben drauf gesetzt hat, wie ich finde. Bei meinem MySpace-Profil habe ich mir den Code irgendwo gezockt und nur die Farben und das Hintergrundbild ausgetauscht. Bei JoinR muss ich mich nicht mit CSS rumschlagen!

Ob das Ergebnis nun wirklich hübsch ist, liegt sicherlich im Auge des Betrachters, aber manchmal habe ich das Gefühl, dass der Durchschnittsuser diesbezüglich relativ schmerzbefreit ist. Hauptsache anders, hauptsache auffällig!

Google kann mit der Suchanfrage zu schönen MySpace-Profilen auch nichts anfangen: 😉

Ich kann mein Profil auch nicht als hübsch bezeichnen, aber ich krieg’s auch nicht besser hin. Allerdings ist mein Anspruch auch entsprechend hoch, dass ich schon Designer sein müsste, um damit zufrieden zu sein. 😉 Daher mach ich es einfach irgendwie witzig. 😉

Schillerstraße 2.0

Dank Internet hab ich mittlerweile ein TV-Problem. Nach maximal 10 Minuten TV-Konsum greife ich doch wieder zum Laptop und der Fernseher wird zum Hintergrundgeplätsche. Ich krieg dann nur noch die Hälfte mit, bzw. lasse die Sendungen zwei mal hintereinander laufen um dann die andere Hälfte noch irgendwie nachzuholen … aber Internet ist einfach spannender.

Hab mir grad die Schillerstraße vom letzten Freitag angesehen und gleich am Anfang aufgehorcht: Dieter Nuhr dreht Videos von Cordula Stratmann, um sie in seinem Online-Tagebuch zu veröffentllichen!

Dummerweise kam dann nach einer viertel Stunde Papa Jürgen und der Video-Blog war abgemeldet. Immerhin hat er, statt die Eltern seiner Verlobten kennen zu lernen, im Internet nach ihr gegooglt. Aber dann wurde die Schillerstraße wieder offline.

Was hab ich also gemacht? Laptop rangezogen und auf MyVideo nach Dieters Videos gesucht … aber leider nix gefunden. 🙁 Warum stellt eine Sat1-Sendung die Videos da nicht ein? Waren sie zu langweilig? Ich fänds witzig, die während der Sendung live aufgenommenen Videos dann im Web zu finden.

Naja, ich warte auf den Tag, an dem ich als Zuschauer selbst Regieanweisungen ins Studio schicken darf! 😀