In jedem Projekt, also bei jeder Website oder App, beginnen wir mit der Betrachtung der Zielgruppen und deren speziellen Anforderungen und Wünsche. Bei einer Website für den ÖPNV sind das beispielsweise Pendler, Gelegenheitsfahrer, Touristen etc; bei Software sind es z.B. Experten, Einsteiger oder Umsteiger etc. … jede Website hat so ihre spezifischen Nutzer, die man auch noch nach Alter, Internetaffinität, Kaufkraft, Werte etc. klassifizieren und beschreiben kann. Wir tun das, damit wir die Nutzerführung, die Funktionen und die Contentstrategie voll auf die Wünsche der Nutzer ausrichten können. Wir tun das natürlich aber auch, um so für mehr Umsatz im Shop oder für mehr Vertragsabschlüsse zu sorgen.
Nun haben wir bei uns in der Agentur häufig auch mit Websites und Shops zu tun, die vorwiegend von Frauen oder vorwiegend von Männern genutzt werden. Es gibt also Shops mit 75% oder sogar 90% weiblichen Kunden, ebenso aber auch Shops, in denen fast ausschließlich Männer bestellen. Da liegt es nahe, sich auch mit den grundsätzlichsten aller Zielgruppen zu beschäftigen, die es gibt: Männer und Frauen. Das haben wir in den letzten Monaten ausführlich getan und tun es auch immer noch … daher gibt es von uns (meine Kollegin Astrid und ich) nun einen Artikel im Webmagazin, der sich auf das Kaufverhalten beider Geschlechter bezieht. Da der Artikel sehr umfangreich wurde, erscheint er hier in drei Teilen:
Webdesign und E-Commerce: Frauen shoppen anders, Männer auch [Gender Commerce]
Teil 1: Unterschiede zwischen Frauen und Männern (Verhalten und Wahrnehmung)
Teil 2: Unterschiede im Kaufentscheidungsprozess
Teil 3: Online-Shops geschlechterspezifisch gestalten
Wer sich dem Thema in einer kürzeren Fassung widmen möchte, kann das mit unserem Gastbeitrag in der W&V tun, den wir im Dezember geschrieben hatten: Gastkommentar: Neue E-Commerce-Konzepte braucht die Frau
Wer lieber einem Vortrag lauschen möchte: Wir waren mit dem Thema im Februar beim Webmontag in Ffm: E-Commerce für Frauen (20 min) und bei der Meet Magento 2014 Female Commerce (60 min).
Danke für den Hinweis und die Links zur ausführlichen Darstellung – ich glaube, dass das “Gender”-Thema sehr groß wird, frei nach dem Motto “responsive design” auch als “gender responsive design”.
Mit ein bisschen Menschenverstand erscheint die Aufteilung im Einkaufsverhalten ziemlich sinnvoll. Männer kaufen sich ihr Werkzeug, egal ob es danach nur noch in der Ecke rumliegt, wir Frauen sind da schon etwas feinfühliger und überlegen hin und her, ob wir uns nun einen neuen Topf kaufen oder nicht 😉
Ich bin durchaus sehr gespannt, inwieweit sich das Gender-Thema in Zukunft im Online-Bereich weiter entwickeln wird. Es gibt ja heute schon unzählige “Box”-Produkte nur für Frauen, aber noch keine für Männer. Schade eigentlich 🙂
Hallo Pauline,
einer der wenigen Artikel, die die Unterschiede beschreiben. Sofern die Onlineshops inhaltlich klar getrennt sind, kann man die unterschiedlichen Ansätze gut umsetzen (halt je nach Zielgruppe). Problematischer ist es dann, wenn die Kunden gemischt sind. Ist ein Shop zu weiblich, kaufen die Männer weniger. Ist es zu “rudimentär”, werden bei Frauen zu wenig Emotionen geweckt und dann kaufen diese nicht mehr. Ein Kompromiss zwischen beiden Gruppen kann dann schnell als “zu gewöhnlich, zu langweilig, zu neutral” von beiden Gruppen wahrgenommen werden. Da empfehle ich A/B-Tests und eine klare Auswertung von Analytics oder Ähnlichem. Grundsätzlich ist Design und Aufbau eines Onlineshops eh ein beständiger Prozess, der ewig andauert.
Viele Grüße
Christoph