Mein Amazon aStore

So, nun habe ich mir die halbe Nacht um die Ohren geschlagen, um endlich mal einen aStore für mein Blog einzurichten, dann muss ich den jetzt auch noch mal promoten. So einen Shop wollte ich mir schon seit Wochen … ach, Monaten 😉 einrichten und nachdem Robert Basic letztens die Frage gestellt hat, warum so wenige Blogger einen eigenen Shop haben, kam ich wieder drauf und habe jetzt mal einen Abend Zeit investiert. Hauptsächlich will ich diesen Me-Shop mal ausprobieren, und außerdem interessierts mich, ob ich mit meinem vielleicht etwas schrägen Shop-Ansatz Geld verdienen kann. 😉

Hier also meine Erfahrungen und Überlegungen.

Warum ein Shop zu einem Blog?

Die Sinn der Amazon aStores basiert ja auf dem Erfolg der User-Rezensionen und dem Long-Tail-Prinzip. Man hat eine Website oder Blog, bearbeitet darauf ein bestimmtes Thema und erarbeitet sich einen Ruf als Fachmann auf dem Gebiet. Warum macht dann ein eigener Shop Sinn? Weil man die Vorteile einer Tante Emma und eines Fachhändlers in sich vereinen kann. Die Website-Besucher erkennen den Fachmann (Fachhandel), können sich über dieses Thema mit dem Betreiber austauschen (Tante Emma) und bauen Vertrauen auf. Wobei die Erfahrungen eines Anwenders bei der Kaufentscheidung ja noch eine größere Rolle spielen als die Meinung des Händlers, die ja doch gerne umsatzgetrieben ist.
Für Amazon ein prima Geschäft, ist der Amazon-Shop doch mittlerweile so mit Produkten überfrachtet, dass sich der User kaum noch zurecht findet und oftmals nicht genau weiß, in welcher Rubrik er eigentlich suchen muss. Wenn er überhaupt weiß, dass es das von ihm gesuchte Produkt auch bei Amazon gibt. Dass Amazon Bücher verkauft, weiß jeder, aber dass man dort auch eine Kotflügelbürste kaufen kann, wer weiß das schon? Was ist das überhaupt? Wozu braucht man für einen Kotflügel eine extra Bürste? Hätte mein Vater, den mal sicherlich als Auto-Wasch-Fachmann 😉 bezeichnen kann, einen aStore, könnte er bestimmt darauf eine Antwort geben und das Ding, falls es wirklich sinnvoll ist, dort anpreisen. (Ich muss mal mit ihm darüber reden, immerhin kam er gestern auf die Idee, sich das Internet erklären zu lassen. 😉 ) Wow, welch eine grandiose Blog/Shop-Idee! *ironie* 😉
An der Stelle kann man auch noch mal die hochgradige Personalisierung ein wenig kritisch betrachten: Wenn ich Amazon aufrufe, erhalte ich eine große Auflistung historischer Romane auf der Startseite (weil ich eben nur solche dort bestelle.). Da bleibt kaum noch Platz, für Produktteaser aus anderen Bereichen. (Auch wenn ich diese Personalisierung sehr schätze).

aStore einrichten
So, nun aber zu meinem eigenen Shop. Das Ding einzurichten ist wirklich kinderleicht. Nach einigem Suchen ist es mir auch gelungen, die Reihenfolge der Produkte zu ändern (auf der Seite „Produkte hinzufügen“ in der Übersicht auf ein Produkt klicken und eine Zahl eingeben).
Insgesamt funktioniert alles prima, allerdings recht schwerfällig. Hätte mir ein paar mehr Drag n Drop-Funktionalitäten und ein bissl AJAX gewünscht, damit die Seite nicht immer wieder neu laden muss. Außerdem eine praktischere Produktvorschau, als nur ein Link auf Amazon.de, schließlich gibt’s auch bei Büchern mehrere Varianten.
Nachteilig anzumerken ist auch, dass es bei Produkten, die nicht von Amazon selbst verkauft werden, keine Provision gibt und (Nachtrag: Anscheinend gibt es doch Provision) man diese Produkte dann auch nicht im aStore in den Warenkorb legen kann. Ganz so smart funktioniert das Shopping-Erlebnis für den User also doch nicht. Im Prinzip trifft das auf alle Produkte zu, die im aStore ohne Preis angezeigt werden.


Die Shop-Darstellung ist leider recht starr. Hat man eine schmalere Contentspalte als der aStore breit ist, klappt die Einbindung via iframe leider nicht, weil der rechte Teil dann abgeschnitten wird. Man muss also auf den Shop rauslinken. Toll wäre es, wenn man Produktliste auf zwei Spalten verschmälern könnte oder ähnliches.

Meine Produktauswahl
Ok, hier fängt mein Shop an zu hinken. Mein Blog hat eigentlich kein Thema, das viele Produkte hergibt. Über die Wii und den DS lite habe ich mal gebloggt, daher sind ein paar Nintendo-Produkte drin. Dummerweise habe ich die auf die Startseite gepackt, werde ich wahrscheinlich noch mal ändern, aber das geht nicht so einfach.
Natürlich gibt’s viele Bücher zum Thema Usability und Website-Gestaltung, aber es ist schon so lange her, dass ich die gelesen habe, dass ich mir schwer tue mit einer Empfehlung. Ich müsste mal im Büro die Bibliothek durchforsten. The Long Tail und Die neue Renaissance habe ich auch mal mit aufgenommen, weil sie schon hier bei mir aufm Tisch liegen, aber bevor ich die lese, muss erstmal Kolumbus aus Indien äh Amerika zurück nach Spanien segeln. 😉
Womit ich auch schon bei meinen nächsten Shop-Rubriken bin. Ich liebe mittelalterliche Romane und populärwissenschaftliche Sachbücher rund ums Leben im Mittelalter. Mein ganzes Regal ist voll davon und ich hab ne Menge davon gelesen. Nur leider passt das gar nicht zu meinem Blog. Im Gegenteil, die Welt, in der Gewürze auf dem Landweg über Monate und Jahre hinweg von Asien nach Europa transportiert werden mussten, steht im krassen Gegensatz zur heutigen Internetwelt, wo man solchen Schnickschnack problemlos innerhalb von eine paar Tagen online aus Japan bestellen kann. Aber egal! Ich pack den Mittelalterkrempel einfach mal rein und warte auf Reaktionen. 😉 Immerhin kann ich die Bücher wirklich empfehlen, muss mir aber noch die Zeit nehmen persönlichen Anmerkungen zu den Büchern in meinem aStore hinzuzufügen.

Kleine Anekdote am Rand: Nachdem ich letzt für eine thematische Bücherliste das Beispiel „Interessante Sachbücher zum Thema Hexenverbrennung“ nannte, präsentierte mir ein Kollege direkt am nächsten morgen folgendes T-Shirt in unserem Spreadshop: 😉

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich meine Kollegen sehr mag? 😉

PS: Sorry für so viel Text und Hochachtung für alle, die hier unten angekommen sind. 🙂

11 Antworten auf „Mein Amazon aStore“

  1. hey, coole Sache das! Werde das auf jeden Fall auch mal ausprobieren, bei mir passt das ja perfekt zu meinem Nischen-Thema (japanische Filme)… aber kann ich z.B. auch auf das Sortiment der .com, .co.uk und anderer Ableger von Amazon zugreifen, oder bin ich auf Deutschland beschränkt?

  2. Nee, das geht wohl nicht. Man erhält immer nur .de-Produkte. Es sei denn, man legt den aStore auf .com an. 😉
    Du kannst im Prinzip über ein Suchfeld nach Stichworten suchen und dann aus der Ergebnisliste einzelne Produkte auswählen, oder einfach eine Produktkategorie wählen und ein Schlagwort einsetzen, dann werden automatisch Produkte ausgewählt. Am einfachsten gehts aber, wenn du schon Lieblingslisten angelegt hast, dann kannst du genau die als Kategorie im Shop einrichten.

    Da fällt mir ein … ich fänds klasse, wenn ich meine Produktauswahl aus dem aStore jetzt auch als Lieblingsliste exportieren könnte.

  3. Hallo Pauline, bin grad am überlegen, ob ich mir auch so einen Shop anlegen soll. Wie ich dem Datum entnehmen konnte, hast Du ihn ja schon über ein Jahr laufen. Bist Du mit den Umsätzen zufrieden? Im voraus schonmal ein Dankeschön.

  4. naja, von umsätzen kann man da nicht wirklich sprechen 😉 habe schon lange nichts mehr über den astore verkauft. hatte aber auch monate, in denen ich ganze 15 euro verdient habe. 😉
    aber das sind ja keine allgemeingültigen aussagen. denn es hängt ja immer von den angebotenen artikeln ab und auch vom traffic auf der seite, in die der astore integriert wird.

  5. Etwas spezieller darf es in einem erfolgreichen amazon astore schon zugehen.
    Auf Kundenwunsch habe ich einen amazone astore zum Thema “Notfallmedizin” aufgebaut. Dieser astore richtet sich an Notärzte, Rettungsassistenten und freiberufliche Rettungssanitäter sowie auch an Pflegekräfte. Er enthält Fachbücher in deutscher und englischer Sprache zum Thema Notfallmedizin sowie Zubehör wie einfache medizinische Geräte und Kinderspielzeug passend zum Thema Notfallmedizin und Rettungswesen.
    Die Konfiguration dieses astore hat ca. 2 Werktage in Anspruch genommen. Gelegentlich d.h. alle 2 Monate sollte man den astore Produktcheck anklicken und auch nachschauen ob man in handverlesenen shop-Kategorien neu erschienene Notfallmedizin Bücher hinzufügen muss. Mein amazon astore hat seine eigene subDomanin URL http://www.notfallmedzin.buchzone.com und ist derzeit auch von meiner Homepage verlinkt. Normalerweise müsste er bei google unter den Stichworten “Notfallmedizin Bücher” recht prominent erscheinen. Schaun wir mal … den SEO ist ja ein ganz anderes Posting.

  6. Also meine Erfahrungen mit dem aStore sind eher schlecht, schlechtes Design und unproffesionelle Aufteilung lassen den aStore ehre wie Werbung wirken… was er natürlich ist, aber ich denke mit einer besseren Aufmachen könnten alle mehr davon haben…

    Trotzdem schicke Seite und viel Erfolg! =)

    Viele Grüße

  7. ein feiner beitrag zum thema ist das, ist bei meiner überlegung absolut hilfreich. danke für die mühe, das mal alles aufzudröseln, selbst wenn’s schon etwas her ist. weiter frohes und erfolgreiches bloggen.

  8. Astore ist echt ne Hammer Sache, toller Beitrag hat zum weiteren verständnis beigetragen. achja google: “astore richtig einrichten” <— so bin ich hier her gekommen 😀

  9. ahoi pauline, ich suche jetzt seit stunden bei amazon, doert im forum…sonstwo eine erklärung, warum manche produkte nicht in den warenkorb gelegt werden können. hier bei dir lese ich das zum ersten mal. danke also erst mal. hängt wohl mit dem versand durch amazon zusammen. war wohl zu blöd. aber neugierig genug, dich zu fragen: wo habe ich es überlesen?

    beste güße!

    ole

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