Amazons Produktempfehlungen lassen mich zweifeln – und die Facebook-Integration auch

Ich habe lange Zeit immer gerne Bücher bei Amazon bestellt – weil die Empfehlungen einfach perfekt waren. Mittlerweile bin ich immer seltener bei Amazon und immer wenn ich dieStartseite aufrufe, zeigt man mir völlig unpassende Produkte.

Woher die Empfehlungen kommen ist ja klar, aus den kürzlich besuchten Seiten. Aber moment mal … wenn ich mir die kürzlich besuchten Seiten anschaue, dann entdecke ich unter den 25 Dingen gerade mal 5 Sachen, die ich mir wirklich angeschaut habe:

2 Mal Walthers Saft, eine Tupperdose, eine Soja-Soße und eine Packung Chips.

Woher kommt der ganze Rest? Ich bin mir 100% sicher, dass ich keine Computerspiele angesehen habe, keinen Drucker und auch keine Kamera-Objektive. All diese Sachen sind mir völlig unbekannt. Ich wüsste auch nicht, dass ich bei irgend jemandem in Twitter oder auf Facebook auf einen Amazon-Link geklickt hätte, um zufällig auf diesen Seiten zu landen.

Und es surft auch sonst niemand mit meinem Rechner. Denn das wäre ja noch die logischste Erklärung. Amazon speichert diese Infos doch über Coocies im Browser, oder? Denn wenn ich einen anderen Browser öffne, habe ich auch andere Produkte auf der Startseite. Bisher habe ich diese “fremden” Produkte immer aus meinem Verlauf rausgelöscht, aber so langsam wird mir das ganze unheimlich und lässt mich an Amazon zweifeln.

Hat denn jemand die gleichen Erfahrungen gemacht oder weiß zufällig jemand, woher das kommen kann? Steh ich auf dem Schlauch und oute mich gerade als extrem unwissend?

Klicke ich aber ganz oben auf “Empfehlungen”, zeigt mir Amazon die gewohnt passende Produkte. Die beziehen sich anscheinend immer noch auf bisherige Bestellungen.

Wenn das so weiter geht mit diesen Spukempfehlungen, dann kann sich Amazon seine langweilige Facebook-Integration sparen … denn dann rufe ich Amazon gar nicht mehr auf!

Die Facebook-Integration

Was kann denn diese Facebook-Integration (bisher nur für amazon.com verfügbar)? Ich sehe die nächsten Geburtstage diverser Leute, mit denen ich nicht sonderlich viel zu tun habe inkl. Geschenkempfehlungen. (Wie vielen von meinen 659 “Freunden” werde ich denn tatsächlich was schenken? Eigentlich nur meinen 10 Lieblingsfreunden.)

Und ich sehe, was unter meinen Freunden gerade populär ist: Michael Jackson, Pulp Fiction, Star Wars und Dirty Dancing. KRACHER! Das sind mal echte Insider-Tipps!  Was interessiert mich, Lieblings-Musik und Lieblings-Filme die Leute irgendwann mal in ihre Profile geschrieben haben. Wieso gibt’s keinen Activity-Stream von Alben und Filmen, die meine Freunde neu zu ihren Profilen hinzufügen? Das wäre doch viel spannender.

Also da fehlt meiner Meinung nach ne Menge Feintuning, bis da was Brauchbares rauskommt. Aber vielleicht kommt da ja nach und nach noch was mehr Idee rein …

Eine iPhone-App von Vente-Privee – sie war lange überfällig

Endlich, endlich, endlich … muss man wirklich sagen! Denn wenn es ein Shop-Konzept gibt, dass unbedingt eine Mobile-App braucht, dann sind es die Shopping-Clubs! (und Live-Shopping auch 😉 Und jetzt ist Vente-Privee endlich auf dem iPhone gestartet, soweit ich weiß als erster. (Abgesehen von Gilt in den USA, die eine iPad-App herausgebracht haben. Aber iPad-Apps haben ein etwas anderes Nutzungsszenario).

Warum braucht ein Shopping-Club eine Mobile-App? Weil man in einem Shopping-Club nicht zu jeder Uhrzeit die gleichen Chancen auf die besten Schnäppchen hat. Morgens um 7 oder um 9 oder je nachdem wann die Aktionen starten, muss man online sein, um bei den heiß begehrten Marken zuschlagen zu können. Und was macht man morgens um 7 oder um 9? Man liegt im Bett, sitzt in der S-Bahn oder steht im Stau. Daher: Mobile-App!

Ähnlich schön wie im Web startet die App von Vente-Privee auch auf dem iPhone (oben links): Mit einem statischen Bild der aktuellen Web-Startseite während die App lädt.

Der nächste Screen (oben rechts) weckt auch Begeisterung, denn anhand von Häkchen sieht man, ob man eine Aktion bereits besucht hat oder nicht. Und es wird sogar mit den Besuchen der Website abgeglichen.

Dann allerdings kommt eine Seite (oben links), die überflüssiger nicht sein könnte. Man gelangt nämlich nicht direkt zu den Produkten, sondern muss wählen, ob man auch wirklich und tatsächlich zur Aktion will, oder sich vielleicht doch lieber noch mal die alte Vorschau ansehen will. Ich frage mich, ob sich noch irgendein Nutzer die Vorschau ansieht, wenn die Aktion bereits läuft? Wahrscheinlich ist diese Seite VP-typisch der Markeninszenierung geschuldet.

Dann gelangt man endlich zu den Produkten … ach nein, erst kommen ja noch die Rubriken (oben rechts). Und hier bleibt sich Vente-Privee selbst treu: immer schön lange Klickwege bis in die Tiefen der Struktur. Im Web sieht man hier wenigstens noch hübsch inszenierte Models und Produkte (Achtung Ironie), aber in der App sinds dann leider nur die Rubrikauswahl-Flächen.

Dann geht’s erst mal noch eine Rubriken-Ebene tiefer (oben links) bevor man dann endlich mal Produkte sieht! (oben rechts) Aber was sehen wir hier? Leider fast nichts, denn die  Produktbildchen in der Liste sind doch schon sehr klein geraten! Ein Drittel des Platzes für das Bild, zwei Drittel für die Buttons. Ich kann mir nur schwerlich vorstellen, dass ein Nutzer anhand dieser kleinen Bildchen direkt etwas in den Warenkorb legen mag. Man braucht übrigens exakt gleich viele Klicks, egal ob man auf “Beschreibung” oder auf “Expresskauf” klickt. 😉

Endlich auf der Detailseite angekommen, findet man dann ein größeres Produktbild und die Beschreibung (oben links). Bei mehreren Bildern kann man horizontal scrollen, die Punkte unter dem Bild geben hier schön Auskunft darüber, wie viele Bilder noch kommen. Allerdings:  Man kann nicht von Detailseite zu Detailseite springen. Diese Funktion gibt’s auf der Website … dabei wäre sie hier doch viel angebrachter! Man könnte wunderbar alle Produkte durchswitchen, hätte immer ein wunderbar großes Bildchen und könnte sich direkt die Beschreibung durchlesen … und noch viel wichtiger: das Ding auch direkt in den Warenkorb legen.

Sobald dann was im Warenkorb gelandet ist, wird das unten rechts am Symbol auch angezeigt. Vente-Privee hat hier allerdings auch diese komische Zählweise drauf: Ich habe drei Sachen in Warenkorb, angezeigt wird aber “2 Artikel” – also die Anzahl unterschiedlicher Artikel und nicht die tatsächliche Anzahl der Dinge im Warenkorb. Da hat wohl jemand eher technisch gedacht – für den Nutzer ist das nicht nachvollziehbar.

Ansonsten hat die App aber alles, was sie braucht: Eine Übersicht der bisherigen Bestellungen (oben links) und auch die Aktivierung von Erinnerungen bei Aktionsstart – auch als Push auf dem iPhone (oben rechts).

Wobei … was fehlt sind die VP-Lounge-Aktionen! (Was auch immer das besondere an diesen Aktionen ist, dass sie “VP-Lounge” heißen und das Design der Website anders aussieht.)

Fazit

Also so sehr ich mich über diese App gefreut habe, so enttäuscht bin ich jetzt von der Umsetzung. Zu viele Klicks bis zu den Produkten, kein Springen von Produkt zu Produkt und viel zu kleine Bildchen … da lassen sich die Artikel im Browser des iPhones doch komfortabler anschauen. Man kann zwar alles Wichtige in der App machen, aber wenn man die Produkte nicht richtig sieht, macht auch das Shopping keinen Spaß.

Zum Vergleich die Bilder vom Web im iPhone-Browser:

und dann noch mal die Produktliste in der App:

Mastercard Securecode – Sicherheit vermittelt man anders

Es hat mich viele Nerven gekostet (meine Follower warscheinlich auch;) und bestellt habe ich das lang ersehnte Handy immer noch nicht. Ich habe es nämlich nicht geschafft … bin im Checkout von T-Mobile gescheitert!

Seit Wochen warte ich auf das HTC Desire – jetzt ist es endlich auch in Deutschland verfügbar und ich wollte direkt zuschlagen. Nicht bei Amazon, sondern bei T-Mobile, denn da ist es 30 Euro günstiger. Ab in den Warenkorb … und los ging es mit dem Ärger:

  • Es gibt keine alternative Versandadresse! Wo gibt’s denn sowas? Anscheinend nur noch bei T-Mobile, denn eine zusätzliche Adresse zur Rechnungsadresse ist doch schon seit Jahren Standard!
  • Es gibt als Zahlungsmöglichkeiten nur Kreditkarte und Nachnahme. Kein Paypal? Nix sonstiges? Oder kriege ich die nicht angezeit, weil ich in einer komischen Straße wohne? Aber dann hätte ich auch keine Kreditkarte zur Auswahl, oder?
  • Nach Eingabe der Kreditkartendaten wird nach einem Mastercard Securecode gefragt. Hm, peinlich … aber davon hatte ich bis dato noch nie gehört. Ich habe dann auch nicht herausfinden können, wie man an solch einen Code herankommt. Insbesondere auf dieser Seite hier von T-Mobile im Checkout gab es keinen Link zur Registrierung.

Meine Anfrage bei T-Mobile brachte folgende Antwort:

Der dreistellige Code steht auf der Rückseite Ihrer Kreditkarte.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Kundenservice
Telekom Deutschland GmbH

Liebe Telekom, bitte informiere doch deinen Kundenservice mal über den Mastercard Securecode! Danke.

Weiteres Gejammere auf Twitter und Twitpic brachte dann den Auslöser meines Dilemmas zum Vorschein: Das Formular im T-Mobile-Checkout ist die Registrierung für den Mastercard Securecode! Ich dachte, das wären die zusätzlichen Fragen, die man beantworten muss, wenn man bereits registriert ist! Bin nur ich so doof oder ist das schlecht gemacht? Da fehlt doch definitiv der Hinweis, dass man sich an dieser Stelle registriert!

Nochmal: Man soll sich also innerhalb der T-Mobile-Website für einen zusätzlichen Sicherheitsdienst von Mastercard registrieren? Ich soll dort nach den Kreditkartendaten auch noch meine Kontonummer angeben? Und mir auch dort dann noch den Sicherheitscode ausdenken? Nein, liebe Mastercard, und nein liebe Telekom, das erscheint mir alles andere als sicher.

Will man mit einer VISA-Card bei T-Mobile bezahlen, wird man aus dem Checkout zur Kartenausgebenden Bank weitergeleitet, kann sich dort für Verified by Visacard registrieren und dann problemlos weiter einkaufen. So stelle ich mir das auch vor, so würde ich das auch machen! Aber nicht bei T-Mobile selbst!

Werde das HTC Desire dann wohl doch bei Amazon bestellen. Die von T-Mobile sollen ja eh gebrandet sein. 🙁

Und wer, so wie ich, noch nicht wusste, was dieser komische Mastercard Securecode ist, kann sich hier bei Kartensicherheit.de darüber informieren!

Überraschung! Es ist … ein T-Shirt! Und zwar von Hipstery.com

“Auf keinen Fall hier klicken —> http://twurl.nl/wz2cyc” lautete ein Tweet von @helloingo und ich wollte widerstehen und habe auch lange durchgehalten, aber letztendlich hatte ich doch geklickt … und es hat sich gelohnt, denn es verbarg sich eine Überraschung dahiner! 😉

Ingo, vom Helloingo-Blog, berichtete in seinem Posterousblog von einem T-Shirt-Shop mit Überraschungseffekt: Hipstery.com verkauft nicht einfach nur T-Shirts, die man sich vorher aussuchen kann, sondern Hipstery sucht aus und man bekommt dann ein Überraschungs-Shirt! Man muss lediglich die Größe auswählen und ein paar schräge lustige Fragen beantworten.

Als ich mir ansah, woher die T-Shirts kommen, beschlich mich eine leise Angst, dass ich am End ein Shirt bekomme, welches ich schon habe. Denn ABT, Threadless oder LaFraise sind ja nun keine Unbekannten in meinem Kleiderschrank. Aber ach was, so viele Shirts, wie es in diesen Shops gibt …

Jedenfalls hatte ich Glück und habe einen Gutschein von Helloingo für Hipstery gewonnen und dann natürlich auch direkt eingelöst. Und die Fragen … tja, da kann man gar nicht viel dazu sagen, die sind nämlich jedes mal anders! Aber immer irgendwie witzig und manchmal auch wirr. Am besten einfach mal selbst gucken!

Das Shirt kam schneller als erwartet und erlöste mich von meiner Neugier: Es ist ein Pandaroboter! Und passt! Und gefällt mir! *puh*

Ein wenig knapp war’s aber schon, denn beim Anblick kam mir als allererstes mein Threadless-Shirt Funkalicious in den Sinn! Aber ok, eigentlich ist der Unterschied zwischen Pandaroboter und Radioastronaut doch schon recht groß. 😉 Oder beweist das vielleicht sogar, dass Hipstery die Shirts einfach nur perfekt aussuchen kann? 😉

Ich bin jedenfalls zufrieden und finde Hipstery echt klasse. Vor allem auch, weil sie so nett auch auf Twitter antworten und helfen! 🙂 (von unten nach oben lesen)

Hat super geklappt mit der Packstation! Vielen Dank nochmal! 🙂

Das einzige, was mir nicht gefallen hat, waren die Fotos. Im Umschlag mit dem Shirt war noch eine ganze Menge zusätzliches Zeugs mit drin – unter anderem ein paar uralte Fotos und Postkarten von irgendwelchen Leuten. Ich tippe mal, dass sie die vom Flohmarkt haben. Ich kam mir aber irgendwie komisch vor, als ich diese Fotos betrachtete, die jetzt mir gehören, die aber eine Person zeigen, die sehr wahrscheinlich nicht gewollt hat, dass ihre Fotos in fremde Hände gelangen.