vente-privee – Eingeladen beim Shopping-Club in Paris

Vor ein paar Monaten war ich in Paris und hatte ein kleines Rätsel auf Twitter gestellt. Aber dieses Pink ist bei uns in Deutschland wohl noch nicht ausreichend bekannt, so dass das Rätsel wohl zu schwer war. 😉 Ich stehe bei diesem Foto vor dem Lager von vente-privee.com, das in Frankreich mit seinem allgegenwärtigen Pink so bekannt wie bei uns das Telekom-Magenta.
vente-privee.com, die Mutter aller Shopping-Clubs aus Frankreich hatte mich zu einem Besuch mit Führung durch die Lager, Studios und Büros in die Hauptniederlassung nach Paris eingeladen. Wow!

Im Lager

Isabel, die PR-Cheffin, empfing mich am Flughafen und los ging’s zum großen, pinkfarbenen Lager in Le Blanc-Mesnil nördlich von Paris. Die Führung durchs Lager war auf Französisch mit optionaler Übersetzung auf Deutsch … worauf ich erstaunlicher Weise verzichten konnte! 🙂

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Das Lager ist kein klassisches Warenlager, sondern dient eigentlich nur der Umverteilung, denn vente-privee bestellt die Waren beim Hersteller ja bekanntlich erst nach Ende einer Auktion. Sobald die Waren dann hier ankommen, werden sie ausgepackt, mit Barcode versehen, umverteilt und verschickt.

Hier sieht man also, wie die Kartons gefaltet werden. Dafür gibt’s zwei unterschiedlich große Maschinen. Jedes Paket erhält hier seinen individuellen Barcode – darin enthalten sind die Adress- und Bestelldaten.

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Weiter geht’s mit dem Rollband – immer, wenn das Paket an einer Stelle vorbei kommt, wo in den pink-farbenen Kisten ein Teil der Bestellung drin ist, wird das Paket rausgeschubst. Die fleißigen Lagerarbeiter scannen den Barcode, legen den benötigten Artikel rein und weiter geht die Reise. So lange, bis das Paket durch das gesamte Lager durch ist und alle Produkte im Karton sind.

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Auf dem Foto unten sieht man die Paket-Verschließ-Maschine. Je nach Füllung wird der Karton noch mit Füllmaterial aufgefüllt, die Ränder umgebogen und der Deckel draufgeklebt. Dann geht’s weiter zum Aufdrucken der Adresse. Dazu wird wieder der Barcode gelesen, der Aufkleber gedruckt und draufgeklebt.

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vente-privee als größter Kunde der französischen Post, sortiert die Pakete bereits vor – nach Ländern und innerhalb von Frankreich auch noch nach Regionen. Anschießend werden die Pakete gestapelt und die Stapel mit Folie umwickelt – sehr witzig: dafür gibt’s einen Automaten, der von alleine immer im Kreis um den Stapel rumfährt und wickelt!

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In der Unternehmenszentrale

Danach ging’s weiter im vente-privee-Auto zur Unternehmenszentrale in La Plaine Saint Denis und dort durch alle Abteilungen wie Einkauf, Produktion (mit Verkaufskoordination, Home Design, Motion Design), IT-Abteilung, Foto- und Tonstudios, Retusche, Marketingabteilung, Redaktion Rosebuzz und die Mitgliederbetreuung.

Wie man an den vielen Abteilungen sieht, macht vente-privee alles selbst! Und das für alle Länder von Paris aus. Hier sitzen also komplette Teams für die Aktionen in Deutschland, Spanien, Italien etc. Und wie bei allen Shopping-Clubs wimmelt es auch hier nur so vor Kleiderständern und Kisten!

Für jede Aktion wird ein eigenes Konzept erstellt, wie die Marke präsentiert wird. Das umfasst den Trailer inkl. Musik, den Teaser und die Aktionseinstiegs- und Rubrikenseiten sowie bei bestimmten Produkten auch deren Präsentation. Die Fotos hier zeigen einen Flashfilm, für den ein Tischkicker eigenes in 3D modeliert und animiert wurde.

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Die Marken sind von der Arbeit vente-privees so begeistert, dass es bereits Anfragen von Marken gab, ob vente-privee nicht die generelle Gestaltung der Werbemaßnahmen für sie übernehmen wolle.

Die Musiken werden alle selbst komponiert und eingespielt. vente-privee hat 5 Tonstudios mit allen möglichen Instrumenten, in dem die Musiker die Stücke selbst einspielen und auch singen. Manchmal werden auch bekannte Musiker eingeladen. Als von den Kunden die Frage aufkam, ob man die Musik nicht auch auf CD erwerben könnte, wurden hier die schönsten Melodien überarbeitet und als CD produziert. Klingt wirklich toll!

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18 Foto- und 5 Videostudios hat man hier, und gerade wird noch ein weiteres Gebäude mit zusätzlichen 40 Studios gebaut. Auf dem ersten der folgenden Fotos sieht man, wie die Belegung der Studios über einen großen Plan organisiert wird. Da vente-privee nicht nur Klamotten verkauft (die auch noch gebügelt gefönt werden) sondern auch andere Dinge, werden in den Studios auch schon mal traumhafte Kinderzimmer aufgebaut!

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Ich hatte noch diverse andere Fotos gemacht bzw. wollte sie machen, aber vente-privee nimmt das Clubprinzip sehr genau und kommuniziert nicht nach draußen, welche Marken und Produkte verkauft werden. Daher ist es auch streng verboten, Fotos von Marken oder Artikeln zu machen bzw. zu veröffentlichen.

vente-privee überrascht wirklich bei allem was sie tun. Vor kurzem (also im April;) wurde ein neues Intranet eingeführt. Dafür wurde eigens eine Party für alle Mitarbeitern von allen Standorten gefeiert und die große Eingangshalle wurde in einen Dschungel verwandelt. Im Eingangsbereich stehen wirklich abgefahrene Kunstwerke, da der Gründer, Jacques-Antoine Granjon, Kunst sammelt. Leider kann ich den lebensgroßen Bären mit den Kettensägen in den Tatzen auf Grund der Rechte des Künstlers nicht zeigen. Auf den nächsten Bildern sieht man links noch ein großes Transparent, das das neue Intranet ankündigt, rechts dann die coole Küche! Über das Intranet können sich die Mitarbeiter z.B. auch zum Mittagessen verabreden – und zwar nach Sprachen. Wer Lust hat, mal ein wenig Spanisch zu reden, sucht sich spanische Kollegen für die Konversation etc.
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Wie man also sieht, war ich total begeistert! Von den Leuten hier, vom Unternehmen und von Frankreich sowieso. Ich war seit über 10 Jahren nicht mehr in Paris, obwohl ich hier mal kurze Zeit gewohnt habe. Es war wirklich toll und ich bedanke mich bei vente-privee für den tollen Tag.

Mehr erfahren über andere Shopping-Clubs:

  • Eingeladen beim Shopping-Club BuyVIP
  • Zu Besuch bei brands4friends
  • Vente Privée: Abgeschlossene Bestellungen noch mal öffnen

    Shopping-Club Vente Privee hat vor kurzem ein neues Feature eingeführt: Solange eine Aktion läuft, kann man bereits abgeschickte und bezahlte Bestellungen beliebig oft öffnen und weitere Produkte hinzufügen. Wie praktisch und sinnvoll sowas ist, kann man sich vorstellen, wenn man einen Blick in meine Bestellhistorie wirft:

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    Klingt komisch, aber ich hab tatsächlich in einer Aktion drei mal bestellt und damit drei mal Versandkosten bezahlt. 🙁 Sowas kann nun nicht mehr passieren! 🙂

    Bei Shopping-Clubs werden Bestellungen sowieso erst nach Ende einer Aktion bearbeitet. Es spricht also nichts dagegen, den Kunden für die Dauer der Aktion den Warenkorb offen zu lassen, um weitere Artikel hinzuzufügen.

    Das Ganze ist richtig gut umgesetzt und funktioniert aus zwei Richtungen:
    a) Kunde klickt in “Mein Konto” auf “Meine Bestellungen” und dann bei der entsprechenden Bestellung auf den neuen Link “Artikel zu dieser Bestellung hinzufügen” oder
    b) Kunde klickt in die Aktion rein und legt einen Artikel in den Warenkorb. Hier wird er dann gefragt, ob er den Artikel der alten Bestellung hinzufügen will oder eine zusätzliche Bestellung wünscht.

    In Screenshots sieht das so aus:
    a) Kunde ruft die entsprechende Bestellung über “Mein Konto” auf und klickt auf “Artikel zu dieser Bestellung hinzufügen”

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    Dieser Link öffnet erstmal folgendes Info-PopUp und führt ihn direkt in die entsprechende Aktion.

    venteprivee_popup

    Die andere Variante:

    b) Kunde startet in der Aktion, legt Artikel in Warenkorb und erhält dann folgende Auswahlmöglichkeit:

    venteprivee_zwischenfrage

    Klickt man links, legt man den Artikel direkt in den Warenkorb.

    Der nächste Schritt im Prozess ist dann der Warenkorb. Den durchläuft man quasi nochmal, allerdings ohne Versandkosten:

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    Und auch die E-Mail-Kommunikation ist drauf abgestimmt:

    venteprivee_email

    Wie sieht das eigentlich bei normalen Shops aus? Wann werden da die Bestellungen weiterverarbeitet? Da man sie ja manchmal noch stornieren kann, müsste man sie doch eigentlich auch noch eine geiwsse Weile erweitern können. Oder will man als Shop seinen Kunden nicht sagen “Deine Bestellung wird sowieso erst morgen früh bearbeitet, bis dahin kannste dir überlegen, noch was hinzuzufügen.”?

    Übrigens … dieses neue Feature ist aus Userwünschen entstanden: (Zitat aus dem VP-Blog)

    Nur aufgrund zahlreicher Mitgliederanfragen wurde diese Funktion erst in Erwägung gezogen und letztendlich auf unserer Website integriert!

    Damit fordert VP seine Kunden nun auf, weitere Wünsche zu äußern. Das Feedback hält sich mit 15 Kommentare allerdings in Grenzen. Am häufigsten wünschen sich die Leute genauere Angaben zu den Größen (Größentabellen mit Maßangaben), und am zweithäufigsten dann kleinere Pakete bzw. das Zusammenfassen mehrere Bestellungen / aktionsübergreifende Bestellen.

    Label-Park ist übrigens der einzige Shop, der es schafft, bei zwei parallel laufenden Aktionen einen übergreifenden Warenkorb anzubieten!

    Eingeladen beim Shopping-Club BuyVip

    Nun ist es schon eine ganze Weile her, dass ich BuyVip besucht habe … aber auf Grund meiner Blog-Sommerpause und sonstiger Bloglustlosigkeit musste der Beitrag ein wenig warten.

    Andreas von BuyVip hatte ich beim Social Commerce Forum in Wiesbaden kennen gelernt und er hat mich dann eingeladen, sie doch mal im Frankfurter Büro zu besuchen.

    In einer schicken kleinen Villa in Frankfurt-Hattenheim findet man BuyVip und erkennt auch direkt um was es hier geht: Kartons mit Musterteilen und Klamottenständer an jeder Ecke!

    BuyVip ist einer der drei bekanntesten Clubs hier in Deutschland, neben Brands4friends und Vente Privee. Ähnlich wie Vente Privee wirkt BuyVip auf mich älter – älter in Bezug auf die angebotenen Marken, während Brands4friends sicherlich wesentlich jüngere User hat.

    BuyVip ist 2006 in Spanien gegründet worden und ist seit 2007 auch in Deutschland unterwegs. Anfänglich erst eher langsam und testend, aber nun gibt es schon seit einer ganzen Weile gibt es auch bei BuyVip täglich neue Aktionen.

    Interessant fand ich, dass die umstrittenen Aktionen mit der Wii und den iPods gar nicht so viele Kunden generiert haben. Damals zogen diese Aktionen auf Grund des schnellen Ausverkaufs der Produkte viel Gemecker nach sich. Im Zuge dieser Angebote hatten sich zwar sehr viele neue User registriert, die aber nicht zu Kunden wurden, bzw. sich sogar bald wieder abmeldeten. Wahrscheinlich, weil diese User einfach wenig an Mode interessiert sind. Mit solchen Aktionen erreicht man doch eher die falsche Zielgruppe.

    Wohingegen Kooperation mit z.B. webmiles sehr gut funktionieren, da sich bei webmiles erwartungsgemäß sehr shopping-affine Menschen aufhalten. Mittlerweile kann man ja auch beim Einkaufen bei BuyVip webmiles sammeln.

    BuyVip bestellt auch wie die anderen Clubs die Waren nicht vor der Aktion, sondern reserviert diese nur, um dann nach der Aktion erst zu bestellen. Dadurch kann es dann schon mal zu Überschneidungen im Lager des Herstellers kommen. Das erklärt dann auch, warum hin und wieder mal ein Produkt doch nicht lieferbar ist.

    Im Gegensatz dazu gibt es bei BuyVip aber auch nicht nur Produkte aus Überproduktionen oder von der letzten Saison, sondern auch Musterteile. Das sind also Teile, die als Muster hergestellt werden, damit der Einzelhandel aussuchen kann, was er ordern möchte. BuyVip kauft diese Musterkollektionen aus verschiedenen Ländern und hat so ca. 4 Stück von jedem Teil. Das klingt zwar nicht viel, aber dafür handelt es sich hier um Teile, die erst viel später in den Handel kommen. Oder vielleicht sogar nie … denn was nicht in ausreichender Stückzahl geordert wurde, wird nie produziert. So wie diese Fendi-Tücher hier, die vor kurzem als Aktion über den virtuellen Ladentisch gingen.

    Ich frage mich allerdings, warum BuyVip das nicht auffälliger kommuniziert. Bei der Fendi-Aktion stand lediglich „Sample Sale“ mit dabei. Woher soll man denn wissen, was das bedeutet? Würde nicht eine Bekannte von mir auch immer mal wieder Musterteile verkaufen, hätte ich auch nicht gewusst, um was es dabei geht.

    Zu guter Letzt habe ich noch ein Model erwischt und durfte ihn vor der Leinwand fotografieren. Allerdings war er schon wieder in seine normalen Klamotten umgezogen, die Unterwäsche habe ich also verpasst. 😉 Und im Fotostudio ist mir dann auch noch Andreas vor die Linse gehüpft. Andreas, wo ist eigentlich das Gegenfoto dazu? 😉

    Mehr erfahren über andere Shopping-Clubs:

    Im Club oder live … stimmen die Preise?

    Ob in den Shopping-Clubs oder beim Live-Shopping, die Preise sind immer ungschlagbar! Immer? Nee, wenn man genau hinschaut, gibts die Sachen manchmal woanders auch günstiger.

    Hier mal ein paar Beispiele:

    Slendertone bei BuyVIP

    Vor ein paar Tagen bekam ich eine Mail von einem Leser (Grüße an dieser Stelle ins Schwabenländle, auch an den Bruder;), der mich darauf hinwies, dass die Produkte von Slendertone, die es in der aktuellen Aktion bei BuyVIP gab, im Original Slendertone-Shop zumTeil günstiger sind. Screenshots waren auch noch anbei. Vielen Dank dafür! 🙂

    EM-Rasen bei JAAHH

    Vor kurzem hat Mail-Men ein Stück WM-Rasen von 2006 beim Liveshopping-Dienst JAAHH entdeckt, der auch ein Stückchen teurer war als vergleichsweise bei Quelle.

    (@Mail-Men: Ich hab mir mal den Screenshot gemopst, da ich das Produkt bei JAAHH nicht mehr finden kann. Hoffe, das ist in Ordnung! 🙂

    Schuhe bei BuyVIP

    Zufälliger Weise nochmal ein Produkt von BuyVIP. Da ich nie Preise vergleiche, bin ich hier selbst drauf reingefallen. Es gab ein Paar Ballerinas von Keds, die ich in einer anderen Farbe schon besaß für 25€ statt 44€. Also hab ich sie bestellt, um einen Tag später bei Görtz im Laden feststellen zu müssen, dass sie dort günstiger waren.

    Da noch hinzukam, dass sie doch nicht das gleiche Modell waren, wie die, die ich schon besitze (obwohl sie den gleichen Namen hatten), habe ich kurzerhand eine Mail von BuyVIP geschrieben und die Bestellung storniert. Was auch anstandslos geklappt hat! 🙂

    Parfum in Frankfreich

    Stephan von Exclusified hat auch gerade ein schräges Beispiel aus der Französischen Shopping-Club-Landschaft ausgegraben. Dort ist aufgefallen, dass der Originalpreis nicht stimmen kann, der einmal bei 122 € und einmal bei 46 € liegt. Besonders peinlich für den Club, der das Produkt teurer als der Original-Preis vom anderen Club anbietet. 😉

    Also, was lernen wir daraus? Immer mal wieder den Preis vergleichen! Preisvergleiche gibts ja genug, alternativ kann man auch Dealjaeger bemühen! 🙂