Dieses Twitter-Dingsda … 2 Jahre später!

Vor ca. zwei Jahren habe ich “dieses Twitterdings” zum ersten mal ausprobiert. Auch wenn’s mir keiner glauben mag … ich hab am Anfang auch nicht kapiert, wozu das gut sein soll! Aus meinem ersten Tweet wurden dann aber zwei erstaunlich treue Jahre.

Christian Pesch hat in einer Präsentation über Trillr (Unternehmensinternes Twitter von Coremedia) mal folgenden Begeisterungsbogen beschrieben:

Unverständnis > Skepsis > Ausprobieren > Wertschätzen

Ähnliches ging’s auch Marcel, wie er u.a. in seinem Beitrag über das Follower-Prinzip schreibt. Und selbst die Twitter-Erfinder kennen diese Startphase: How Twitter was born. Ich glaube, wenn man ausreichend Geduld hat und ein paar spannenden Leuten followt, durchläuft man unweigerlich diese Kurve.

Und jetzt?

17.000 Tweets später … frage ich mich gerade, was nach “Wertschätzen” kommt. Oder kam, denn genau genommen hat es nach dem Wertschätzen bereits diverse Phasen gegeben, die aber eher subjektiver Natur sind: z.B. genervt sein, evanglisieren, protecten wollen, Sucht, Alltag … usw. Die Reihenfolge spielt da nun keine Rolle mehr. 😉

Auf alle Fälle hat sich Twitter für mich über die letzten zwei Jahre ziemlich verändert.

Ich frage mich manchmal, wer mir mittlerweile alles folgt

1.400 Follower … das ist doch ziemlich verrückt. Und dabei bin ich mit dieser Zahl in den Followercharts schon massiv nach unten abgerutscht und werde in den nächsten wahrscheinlich endlich ganz raus sein! Immerhin war ich vor einem Jahr noch auf einem stolzen Platz 25! 😉

Am Anfang jedenfalls kannte ich noch alle Follower, oder habe sie kennen gelernt. War ja auch alles schön übersichtlich. Und vor allem: man konnte dank der Links im Twitterprofil zum Blog immer schön nachvollziehen, wer denn da eigentlich twittert. Irgendwann wurden die Links zu Blogs in den Profilen immer spärlicher – Twitter wuchs über die Blogosphäre hinaus. Mittlerweile schau ich gar nicht mehr nach, wer mir alles neu followt – es sind einfach zu viele. Sollten Bekannte darunter sein: sagt mal Hallo an @paulinepauline, damit ich Euch zurückfollowen kann. 😉 Warum bei mir so viele Wildfremde mitlesen, weiß ich gar nicht so genau. Ich glaube, das hat sich einfach irgendwann verselbständigt. Warum man mich entfollowt, weiß ich dagegen schon eher: weil ich zu viel twittere, weil ich zu wirres Zeug twittere, etc. 😉

Ich folge lieber Leuten, die ich kenne

Auch wenn ich immer wieder auf erstaunte Blicke stoße: Von den 500 Leuten, denen ich followe, habe ich bestimmt 90% 80% schon mind. ein mal real getroffen. Soll heißen, ich followe in der Regel nur denen, die ich persönlich kenne. Ich glaube, die meisten der restlichen 10% 20% stammen noch aus der Anfangszeit, als es in Deutschland kaum Twitterer gab und man jedem folgte, der einem übern Weg lief. Mitterlweile hab ich das Gefühl, ich würde sie auch persönlich kennen.

Wo ist der Geektalk hin?

Am Anfang war’s auch viel Geek-lastiger, die Gespräche drehten sich hauptsächlich um’s Web, um neue Dienste, um Beta-Zugänge etc. Das ist irgendwie auch merklich weniger geworden. Und wenn man heute mal was spezielles fragt oder in den Raum stellt, kommen die komischsten Rückfragen … und den Rest interessierts nicht. Irgendwie vermisse ich diese Unterhaltungen. Wo sind die hinverschwunden? Gibt’s das jetzt auf Friendfeed? Oder verpass ich sie einfach nur?

Irgendwie wird’s privater

Ich habe aber auch festgestellt, dass mein Getwittere immer privater wird – insbesondere, je mehr meiner “normalen” Freunde bei Twitter auftauchen. Man verabredet sich zum Mittagessen, trifft sich kurzentschlossen in der Kneipe ums Eck, schnackt, tratscht und lästert. Vor allem fällt mir auf, dass ich mittlerweile mehr auf die Tweets meiner (normalen) Freunde achte, als auf die Anderen. Ich habe nämlich mal in Tweetdeck meine Twitterfriends in “2.0” und “local” aufgeteilt, damit die Tweets meiner lokalen (normalen) Freunde nicht untergehen. Habe ich also zu Beginn hauptsächlich mit Bloggern und Barcampern getwittert, hat sich das jetzt ganz massiv in Richtung lokale Freunde verschoben.

Protected?

Mittlerweile frage ich mich immer häufiger, ob ich meinen Feed nicht doch mal auf protected umstellen soll, bei all diesen wildfremden Leuten, die da mitlesen. Denn manchmal erscheint es mir dann doch zu privat. Das doofe daran ist nur, dass man dann die meisten dieser wundervollen Applikationen, die sich rund um Twitter gebildet haben, nicht mehr nutzen kann. Und man dann die Tweets nicht mehr auf Facebook übertragen kann. Und das wäre schade, denn gerade dort kommen immer mehr Kommentare auf die Tweets. (Auch wenns dank der neuen Startseite wieder merklich weniger wird.) Mal sehen … kann mich irgendwie nicht entscheiden!

Naja … wärend wir hier Zweijähriges feiern (Robert, Klaus), ist Twitter eigentlich grad drei Jahre alt geworden!

Und morgen geht’s erstmal zum Twitter-Schnitzel-Essen ins Baumstammhaus in Walluf! 😉

UXcamp Berlin: Ein Barcamp mit dem Themenschwerpunkt User Experience

uxcamp_banner
Am 23. – 24. Mai 2009 findet in Berlin das UXcamp statt. UX steht für User Experience und Camp natürlich für Barcamp!

Thematische Schwerpunkte
* Information Architecture
* Interaction Design
* Usability Engineering
* Visual Design
* Prototype Engineering
Darüber hinaus sollen auch Product Design und Marketing im Kontext User Experience ihren Platz finden.

Was ist überhaupt User Experience?
Ich versuchs mal mit meinen Worten zu beschreiben, oder zumindest so, wie ich die Begrifflichkeiten und Thematiken einordne:
Bei der User Experience geht es um das Nutzungserlebnis, welches ein User bei der Interaktion mit einer Website (oder Software, Produkt etc. – ich reduziere mal aud Website) erfährt. Dieses Erlebnis kann gut oder schlecht sein.

User Experience Design ist der Prozess der Gestaltung (nicht nur das Layout) von Websites, welche ein möglichst positives Nutzungserlebnis hervorrufen sollen. Dieser Gestaltungsprozess beinhaltet verschiedene Disziplinen, wie sie u.a. oben schon genannt wurden: Information Architecture, Interaction Design, Information Design, Visual Design, Usability Engineering, Prototype Engineering etc. – je nach Ziel des Produktes.

Für diesen Prozess bedient man sich einer Reihe von Methoden und Deliverables wie Site Audits, Content Inventories, Personas, User Scenarios, Mental Models, Sitemaps, Wireframes, Prototypes etc. (Ein schöner Link dazu: User Experience Deliverables.)

Diverse Software gibts für all diese Dinge natürlich auch: IAApps.

User Experience ist nicht Usability!
Beide Begriffe werden leider oft verwechselt oder synonym verwendet. Genau genommen kann man Usability aber als einen Teilaspekt der User Experience sehen. Bei der Usability geht es darum, eine möglichst einfache und intuitive Bedienung. Eine Website mit guter UX muss aber nicht zwangsläufig einfach zu bedienen sein.
Oder wie Wikipedia sagt: Eine positive UX hängt also nicht alleine von einer guten Usability ab, sondern auch vom Joy of Use, von einem ansprechenden Design, von innovativen Features oder auch von der Vermittlung von Vertrauen und Glaubwürdigkeit.
Das ist der Grund, weshalb Websites trotz schlechter Usability sehr erfolgreich sein können. (MySpace, Zappos)

Siehe auch auf Wikipedia: User Experience (de), User Experience Design (en), Experience Design (en).

Das nur als kleiner Versuch einer Erläutung, dass keine Missverständnisse entstehen! Es gab z.B. beim Barcamp in München eine Session zum Thema “Was ist User Experience”, bei der die ausbleibende Diskussion über gute Usability anscheinend bei einigen Teilnehmern für ein wenig Verwirrung gesorgt hat.

Zurück zum UXcamp, denn über all diese Dinge und wahrscheinlich noch einiges mehr, wollen wir in Berlin diskutieren und uns austauschen:
Programm und Anmeldung (Was ist ein Barcamp)
Typisch für ein Barcamp ist, dass vorher noch kein Programm feststeht. Da jeder einen Beitrag zum Programm leisten kann, trägt man alle Themenvorschläge ins Wiki ein. Die finale Abstimmung über alle Beiträge / Sessions findet dann beim Camp jeweils Samstag und Sonntag morgens statt.
Die Teilnahme ist kostenlos … wobei es aber tatsächlich nur Teilnehmer und keine Zuschauer geben sollte. Teilnehmen bedeutet: Eine Session halten oder in einer mitdiskutieren, drüber bloggen (vorher/nachher), bei der Orga oder vor Ort helfen etc. Wer teilnehmen möchte, kann sich über das Mixxt-Network uxcamp.mixxt.de registrieren. Diese Registrierung ist jedoch noch keine Anmeldung. Auf der Mixxt-Plattform wird demnächst ein Event angelegt, über welches man sich dann tatsächlich anmelden kann. Bisher sind schon knapp 300 Interessierte im Mixxt-Network registriert! Wahnsinn! 🙂

Nochmal alle Daten
Datum: 23. – 24. Mai 2009
Ort: Berlin, Erwin Schrödinger Zentrum der HU Berlin
Anmeldung ab demnächst über: uxcamp.mixxt.de
Auf Twitter: UXCampBerlin09
Offizieller tag: #uxcb09

Sponsoring
Da ein Barcamp keinen Eintritt kostet, werden Sponsoren benötigt. Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten das Camp zu unterstützen. Wer also daran Interesse hat, kann sich gerne bei mir oder beim Orgateam melden!

Falls nun Fragen aufgetaucht sind … einfach fragen! 😉 Falls jemand bezüglich meiner Ausführungen zu UX anderer Meinung ist … einfach melden. Denn erfahrungsgemäß ist diese Thematik nicht final definiert! 😉

Weihnachts-Twitter-Pl0gbar in Wiesbaden am 2. Dezember

Lang ist’s her, dass die letzte Pl0gbar mal in Wiesbaden statt fand. Von Regelmäßigkeit kann ja auch keiner mehr reden. 😉

Nun beginnt ja bald schon der Weihnachtsmarkt Sternschnuppenmarkt in Wiesbaden und wir (der Herr Mogenland und ich) dachten uns, man kann sich ja mal bei einem lecker Glühwein treffen.
Zusätzlich haben Stadtleben.de und die Kneipe Die Klappe sich als edle Spender erwiesen und stellen uns im Anschluss leckeres Chili zur Verfügung. 🙂

2. Dezember 2008
Sternschnuppenmarkt: 19:30 Uhr

Treffpunkt ist zwischen Landtag und Rathaus, zwischen dem Stand Schwarzwaldhaus dem Stand vom Weingut Ohlig (mit beliebtesten Glühwein). Und gleichzeitig noch vor der Bühne. Da ist ein großer Platz, auf dem wir uns in der Mitte treffen, und dann dort auch bleiben, falls noch jemand nachkommt. zwischen Bühne, Weinstand-Ohlig, und dem Karussel. Also quasi vor dem Stand von LaSoupe. Ich denke, das macht es einfacher, als sich auf einem großen freien Platz zu treffen, auf dem das Gedrängel eh zu heftig sein wird. 🙂
Der Sternschnuppenmarkt als PDF


Größere Kartenansicht

Gegen 21 Uhr macht der Sternschnuppenmarkt dann dicht und wir gehen rüber in die Klappe, wo das lecker Chili auf uns wartet:

Die Klappe
Nerostrasse 20

65183 Wiesbaden.
Telefon: 0611-51674


Größere Kartenansicht

Markus hat auch schon darüber gebloggt und das Event bei Venteria, Boomloop und Upcoming eingetragen.

Zusätzlich gibts das Event natürlich auch noch bei Pl0gbar.Mixxt und bei Facebook.

Bitte meldet euch irgendwo an … zumindest eine Anmeldung (oder Kommentar hier im Blog) von jedem der kommen möchte, brauchen wir, um abschätzen zu können, wie viel Chili die Klappe für uns kochen muss! 🙂 Danke!

Was ist Twitter? Was ist eine Pl0gbar? Ich glaube, wer hier mitliest, müsste es eigentlich schon wissen, oder? 😉 Ansonsten einfach mal hier nachlesen.

World Usability Day 2009

Der World Usability Day findet auch diesen Herbst wieder statt, und zwar am Donnerstag, den 13. November. Letztes Jahr hatte ich ihn wegen der Web2.0Expo verpasst, vorletztes Jahr war ich beim WUD in Darmstadt, und dieses Jahr gibt’s auch einen in Wiesbaden, den ich wohl besuchen werden.

Die wahrscheinlich größten WUD-Veranstaltungen in Deutschland finden in Berlin und Hamburg statt, zumindest sind diese am lautesten bei mir aufgeschlagen. 😉

Mehr zum WUD in Berlin, der ein sehr umfangreiches Programm bietet gibt’s hier: WUD Berlin

Und mehr zum WUD in Hamburg

Der WUD in allen anderen Städten in Deutschland.

Was ist überhaupt der WUD? Einmal als deutsche Version und hier auf englisch zum Nachlesen. 🙂

Kommt denn noch jemand aus der Rhein-Mainer-Gegend nach Wiesbaden? 🙂