Automatische Profilbefüllung bei Google

Heute morgen bin ich über diesen Beitrag von Netzwertig auf diesen Beitrag vom Lifestream-Blog gestoßen. Darin geht es um die Lifestreaming Aktivitäten von Google, Yahoo und Microsoft. Und wenn es um Profile geht, dann muss ich das zwangsweise ausprobieren. 😉

Ich lasse jetzt mal das Thema Lifestream beiseite, denn ich war ebenso wie Mark Krynsky vom Lifestream-Blog total begeistert von der Art und Weise, mit der man beim Google-Profil seine anderen Accounts hinzufügt. Das nimmt einem nämlich Google ab! Wenn man seinen Friendfeed-Account einträgt, nutzt Google diese Infos und zieht sich alle Profile, die man in Friendfeed gespeichert hat!

Und das sieht so aus:

Mein leeres Google-Profil:

Mein Google-Profil im Bearbeiten-Modus:

Der Abschnitt “Links” – noch bevor ich Friendfeed eingetragen habe:

Der Abschnitt “Links” – nachdem ich Friendfeed eingetragen habe:

Der Abschnitt “Links” – zum Übertragen der Profile muss man sie einfach nur der Reihe nach durchklicken:

Mein ausgefülltes Profil:

Warum geht das nicht überall so? Ich melde mich bei soooo vielen Diensten an, bei denen man seine Accounts hinzufügen kann, und überall muss man pro Account mind. 3 mal klicken, ein neues Tab aufmachen, den Account auf der entsprechenden Site aufrufen, die Profil-Url kopieren, wieder zurück und ins Profil eintragen. Das ist soooo umständlich!

Einen ersten Ansatz in die Richtung, wie Google es macht, hatte ich vor einem Jahr schon mal in dem Beitrag über “Automatische Aggregation” vorgestellt. Hier hatte Readr.com immerhin den Usernamen schon mal zum Profilesuche verwendet. Man musste dann nur noch bestätigen, dass dieser Username der richtige ist.

Das, was Google macht, ist aber noch viel besser! Google versucht dem User so wenig Aufwand wie möglich aufzuhalsen. Schließlich will Google ja, dass die User ihre Profile ausfüllen.
Ach ja, Google-Profile wie Youtube und Google-Reader waren natürlich automatisch schon gefunden.

Dumm ist es nur, wenn man den Friendfeed-Account als letztes einträgt! ;.-)

Was ich beim Google-Account übrigens sehr süß finde, sind die Angaben zur Person, die man machen kann:

Leider ist mir noch nix eingefallen, was ich da eintragen kann. 🙁

Und um nochmal zurück zum Lifestreaming zu kommen: Wo ist jetzt eigentlich der Lifestream bei Google? 😉

.-.-.-.

NACHTRAG: Es gibt vom Open Web Podcast ganz aktuell eine Folge über “Distributed Social Networking“. Wer also mehr wissen will, über das, worüber ich hier beim Google-Profil gestolpert bin, und was mir Carsten, Dirk, Markus und Sebastian in den Kommentaren so nett erklärt haben, sollte hier mal reinhören!

Wie verborgene Schätze bei Etsy sichtbar werden

Listen sind toll. Für den User, weil es Spaß macht, völlig frei Produkte zu einem selbst gewählten Thema zusammen zu stellen. Für den Shop, weil sie einen zusätzlichen, inspirierenden Zugang zu den Produkten bieten. Und das ohne Aufwand. 😉

Bei Produkten mit nur kurzer Halbwertszeit, wie beispielsweise Mode, gibts aber ein kleines Problem: Das schnell wechselnde Sortiment – denn meist sind die Klamotten nur ein halbes Jahr im Shop. Doof für den Shop, denn sie hinterlassen Löcher in den Listen, und doof für den User, wenn sich seine Arbeit plötzlich in Luft auflöst.

Nun gibt’s verschiedene Maßnahmen, wie man dem entgegen kommen kann. Eine davon hat sich Etsy ausgedacht:

Bei Etsy ist das “Problem” genaugenommen noch verschärft, denn da es sich um selbstgemachte Dinge handelt, die oft genug Einzelstücke sind, sind sie noch schneller aus dem Shop raus!

Was also macht Etsy? Sie legen einfach fest, dass die Listen nur maximal 3 Tage laufen und dann wieder weg sind! Etsy Treasury:

etsy-mystic.jpg

Etsy hat aber nicht nur ein Verfallsdatum eingebaut, sondern noch eine ganze Menge anderer Tricks!

  • 12 Dinge kann man auf eine Liste packen. Plus vier “Ersatzteile”, falls was aus der Liste verkauft wird. (werden allerdings nicht automatisch ausgetauscht)
  • Beim Anlegen wird random-mäßig eine Laufzeit festgelegt, von 1 bis 3 Tagen.
  • Es können maximal 333 Listen online sein. Ist die Zahl erreicht, muss man warten bis wieder eine verfällt. Das Formular zum Listen erstellen ist dann auch gar nicht sichtbar. (Anfangs waren es 222 … ein technisches Limit, damit das Tool nicht crasht.)
  • Die Anzahl der Kommentare ist reduziert (auf ca. 40, je nach Länge der Kommentare).
  • Die Sortierung nach Polularität (Hot) wird mit einer hochgeheimen Formel errechnet!
  • Jeder kann nur eine aktive Liste haben.
  • Meist gibt es mehr als 333 Listen, weil zu viele Leute gleichzeitig Listen anlegen, sobald das Formular sichtbar wird. Sobald man einen Titel eingegeben hat, ist einem eine Liste sicher. Ziemlich fast-moving, würd ich sagen. 😉 Die Listen sind ständig ausgebucht und die Kommentare ebenso, meist innerhalb weniger Stunden! Da ist richtig was los!
    etsy-views.jpgDas sieht man auch an den Zahlen, die Etsy dazu schreibt: Über der Liste aller Listen steht, wie viele Leute gerade Listen anschauen, und über jeder Liste steht, wie viele gerade diese Liste betrachten und wie oft sie insgesamt angeschaut wurde.

    Ausgewählte Listen werden von Etsy auf die Startseite gepackt. Aber nicht einfach nur als Teaser, sondern die komplette Liste! Etsy lässt also die auf der Startseite angezeigten Produkte von den Usern auswählen. Wer dort landet erntet in der Regel nur noch Kommentare mit Glückwünschen. 😉

    etsy-frontpage.jpg
    (hier also die Liste “better red than dead” von “estasketch”)

    etsy-kommentar.jpgKommentiert ein User, dessen Produkt in der Liste erscheint, wird seinem User-Bildchen ein “Featured” hinzugefügt.

    Leider habe ich es bisher nicht geschafft, eine eigene Liste anzulegen. Es gibt aber eine sehr ausführliche Anleitung. Und darin sieht man z.B., dass das Hinzufügen von Produkten in die Liste relativ umständlich ist. Man muss ein zusätzliches Fenster öffnen, die URL kopieren und dann in das Formular einfügen. Die ID des Produktes wird dann da rausgezogen. (Jedem Konzepter stellen sich da die Fußnägel hoch, aber es scheint die User nicht abzuschrecken;) Es gibt allerdings das Tool Poster-Sketch, in dem man schon mal die Produkt-IDs sammeln kann.

    Was mir aber gut gefallen hat ist, dass die bereits besuchten Listen in einem blasseren grau in der Liste erscheinen als die anderen. Die Markierung von bereits besuchten Links findet man heutzutage sehr selten im Web.

    etsy-liste.jpg

    Listen bei Etsy … kreativ wie alles bei Etsy. Ein super Beispiel, wie man Listen spannend konzipieren kann! Einzig die Liste der Listen sieht ein bissl konservativ aus. 😉

    Wie eine Community zu leben beginnt

    Wer-kennt-wen war für mich bisher einfach nur ein Social Network das anzeigte, wen ich oder wen andere kennen. Viel mehr passierte dort nicht: hin und wieder (naja, fast täglich) bestätigt man neue Bekannte, ab und an kriegt man mal ne Mail oder es wird angezeigt, dass es einen neuen Beitrag in einer Gruppe gibt. Das dachte ich … seit ein paar Tagen gibt’s nun den Newsfeed auch bei WKW und ich wurde eines besseren belehrt. Der Feed ist hier allerdings leicht abgeändert … und zwar nicht komplett chronologisch sondern sortiert nach Art der Aktivität. Man sieht also eine lange Liste, wen die Bekannten jetzt neuerdings kennen, oder eine lange Liste neuer Blogbeiträge usw. Wie ich auch schon bei Stadtleben festgestellt habe, find ich das fast sogar besser, weil ich mir dann gezielter anschauen kann, was die anderen gerade machen.
    Noch optimaler wäre eine Startseite mit klassischem (huch, man kanns tatsächlich schon “klassisch” nennen;) Newsfeed und dann mit Filteroptionen.
    So siehts also bei WKW aus:

    wkw_neueaktivitaten.jpg

    Wer hat also wen als neuen Kontakt hinzugefügt. Die Formulierung “XY und YZ haben sich heute kennengelernt” ist eigentlich falsch. Denn man fügt ja Leute hinzu, die man schon kennt und auf WKW wiedertrifft. (Im Normalfall;)

    Aber auch hier wird wieder nicht angezeigt, wer von den Leuten schon mein Kontakt ist und wer nicht. Klar, der erste, der mit Bild angezeigt wird, ist schon mein Kontakt. Aber beim zweiten weiß ich es vllt. nicht auswendig. Dann muss ich erst umständlich auf sein Profil gehen umd zu sehen, ob er schon mein Kontakt ist oder nicht. Ich versteh das nicht … KEIN Social Network zeigt das an. 🙁

    Lustigster Kommentar zum Feed kam von meiner Freundin:

    Sie: “Was soll das denn jetzt? Ich hab keinen Bock, ständig sehen zu müssen, welche Tussi meinen Ex nun schon wieder kennt.”

    Ich: “Ich find das Feature klasse. Ist doch wie bei Xing oder Facebook.”

    Sie: “Ja, bei Xing kann ich das ja auch noch verstehen … aber bei WKW?”

    Hahaha, ich bin mir 100%ig sicher, dass sie damals bei Xing gesagt hat “Das ist ja das Gleiche wie bei Facebook. Bei Facebook kann ich es ja noch verstehen … aber bei Xing?”

    Anschließend habe ich sie noch vorgewarnt, dass dieses Feature über kurz oder lang in jedem Network auftauchen wird. Daraufhin verfiel sie in ein ausführliches Gemaule, wie sehr sie doch die vielen Einladungen zu den dämlichen Facebook-Applikationen nerven. Naja … 😉

    wkw_wermachtwas.jpg

    So ne Art Twitter … scheint bei meinen Bekannten nicht sonderlich gut anzukommen, denn es gab nur einen Eintrag.

    wkw_neuenblogbeitrage.jpg

    Sehr erstaunt war ich, dass meine Bekannten so eifrig bloggen! Wobei manch einer auch das Twitter-Feature für seine Beiträge nehmen könnte. 😉

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    Der Anzahl und Häufgikeit nach scheinen Gästebucheinträge die beliebteste Form der Aktivität zu sein. Man merkt also, dass die Leute doch lieber auf bekannte Dinge zurückgreifen. Aber so früh am Morgen? *wunder*

    wkw_neuegruppen.jpg

    Bei den Gruppen ist mir mal wieder aufgefallen, dass es weitaus weniger alberne “Bekenntnis-Gruppen” gibt als bei StudiVZ. Hier scheint man mehr auf reale Gruppierungen zu setzen wie Vereine, Schulklassen, Firmen etc. (Naja, zumindest meine Bekannten)

    wkw_neuebenutzergalerien.jpg

    Fotos werden wohl auch häufiger hochgeladen als ich dachte. Lustigerweise habe ich direkt auf einem Foto eine Freundin entdeckt, die sich partout nicht bei WKW anmelden will. Begründung: “Ich krieg doch mit, wie viele alte Bekannte meinen Mann kontaktieren. Ich hab keine Lust, dann mit allen, die mich kennen, mailen zu müssen.” Seltsame Zwangsvorstellung …

    wkw_neuegruppenbilder.jpg

    Auch in Gruppen werden fleißig Bilder gepostet. Weniger regelmäßig, aber immerhin!

    Ach ja, was ich noch vergessen habe: Man kann sich nicht nur anzeigen lassen, was die Bekannten grad treiben, sondern auch, was der Rest der Welt so macht. Dummerweise landet man bei Klick auf “Neues” erst mal auf dem Rest der Welt “Alle bei wkw”.

    wkw_navi.jpg

    So, damit ist mir nun also zum ersten Mal aufgefallen, wie viel meine Bekannten doch auf WKW machen … WKW erscheint bei mir plötzlich als ziemlich aktives Portal. Vorher wars irgendwie ziemlich leise dadrin. Man sieht also mal wieder, wie überaus sinnvoll ein Newsfeed ist. Mit keinem anderen Feature hab ich mich länger auf der Seite aufgehalten und mehr kommentiert als mit dieser neuen Einrichtung. Naja, die Sinnhaftigkeit eines Newsfeeds ist ja eigentlich nix neues, aber hier ist es mir halt mal so richtig deutlich aufgefallen.

    Mit Videos die Idee der Website erläutern

    Nachdem ich ja vor kurzem schon einige Screencasts gezeigt hatte, mit denen man prima die Bedienung einer Website verdeutlichen kann, gibt’s heute mal Videos, die die Idee bzw. das Konzept einer Website erläutern.

    Nachdem mir nun gestern bei vente-privee ein nett gemachter Film aufgefallen ist und wir das Thema auch letztens schon in der Agentur hatten, dachte ich mir, ich könnte ja mal einen Blogbeitrag draus machen. 😉

    Hier also vente-privee, die einen realen Film mit Animationen aufpeppen … manchmal etwas quietschig, aber ansonsten sehr schön gemacht! Mal tanzt ein Sparschwein durchs Bild, E-Mails kommen angeflogen oder die Dame liegt plötzlich am Strand statt aufm Sofa.
    Leider ist das Video nur auf der Website und nicht auf den Video-Portalen zu finden.

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    Luupo erläutert die Notwendigkeit, sich eine neue Kaffeemaschine kaufen zu müssen zusammen mit den beiden Kauf-Prinzipien von Luupo.de im Sendung-mit-der-Maus-Stil. Lustig gemacht, wenn man mal von der Frisur des Hauptdarstellers (sowohl auf dem Kopf als auch auf der Brust) absieht. 😉

    Hier also „Willi und der Kaffeevollautomat by LUUPO“

    Nun noch ein etwas älteres Modell, über das ich vor über einem Jahr einen meiner ersten Blogbeiträge geschrieben hatte: Das Etsy-Filmchen, das auch viral ein ziemlicher Erfolg war: Einfach nur putzig gemacht, zeigt es, was man auf Etsy so alles verkaufen kann.

    Kurze Frage: Wieso funktionieren die Ampeln in Etsyland andersrum? Also grün unten und rot oben?

    Gimahhot hat das Konzept der Shopping-Seite auch in eine Story verpackt, bei der so einiges zu Bruch geht … erst explodiert ein Fernseher (naja, er qualmt;) und dann wird ein unschuldiges Sparschweinchen brutal zertrümmert. Für den Fernseher wird dann natürlich auf Gimahhot für Ersatz gesorgt …

    gimahhot_video1.jpg gimahhot_video2.jpg

    Sind Screencasts und diese Konzept-Videos die neuen Guided Touren (oder Tours?)? Denn ne Guided Tour hab ich schon ziemlich lange nicht mehr gesehen. Nee, quatsch, war gelogen … grad heute auf schwarzekarte ist mir eine über den Weg gelaufen … aber wirklich spannend fand ich die nicht.