Formular-Fundstück: So spart man sich die Rückrufe

In dem Wort “Rückruf-Service” steckt zwar das Wort “Service” drin, wer aber nur so tun will, als biete er diesen Service an, muss nur solch ein Formular anbieten:

Liebe DAK, wenn du nicht willst, dass man einen Rückruf anfordert, dann lass doch einfach die Funktion weg! Denn in dieser Form macht das keinen Spaß. Und zwar in mehrfacher Hinsicht:

Benutzerfreundlichkeit

Den Nutzer, der gerne Formulare ausfüllt, muss man mir mal zeigen. Hätte ich das Formular nicht schon selbst ausgefüllt, ich würde mich fragen, wer so doof ist, sich dieses lange Formular anzutun. 😉

Datensparsamkeit

Ich zitiere mal aus Wikipedia: Die Grundidee der Datensparsamkeit “ist, dass bei der Datenverarbeitung nur so viele personenbezogene Daten gesammelt werden, wie für die jeweilige Anwendung unbedingt notwendig sind.” Und wie viele Daten sind für einen Rückruf notwendig? Genau! Die Telefonnummer. Sonst nix. Ok, damit sich der Rückrufende ein wenig vorbereiten kann, ist bei Mitgliedern die Mitgliedsnummer sicherlich sinnvoll, der Name vielleicht auch noch.

Uneindeutige Angaben zu Pflichtfeldern

Über dem Formular steht der Satz: “Alle mit einem * gekennzeichneten Felder müssen ausgefüllt werden. Ein Absenden ist sonst nicht möglich.” Und unter dem Formular steht “Alle Angaben sind freiwillig.” Eindeutig ist das nicht. 😉

Nutzung der Daten

Obwohl man ja nur einen Rückruf wünscht, werden die Daten wahrscheinlich zu Marketing-Zwecken genutzt, denn unter dem Formular findet sich noch der Satz “Ihre Angaben werden zu Informations- und Beratungszwecken bis auf Widerruf gespeichert und genutzt.” Eine Adresse für den Widerruf muss man sich selbst suchen. 🙁

Umsetzung in der Praxis

Auch das schönste Formular lohnt sich nicht, wenn nie jemand zurückruft. Wie oben schon erwähnt, habe ich wirklich alles ausgefüllt … und dann vergeblich auf einen Rückruf gewartet.