Sind Social Networks wie Nightclubs?

Linda von Adaptive Path vergleicht in ihrem Beitrag “The Shelf Life of Social Networks” gerade Social Networks mit Nightclubs … die Menge rennt immer in den Club, der gerade angesagt ist. Sie beschreibt das wie folgt:

They’re cool to hang out at for a little while, but eventually, they’re dull, there’s nobody new and people stop going. I was reminded of this with the slew of Facebook friend requests I received this week from friends, colleagues, UX Week attendees, and speakers. It seems like not long ago I was receiving MySpace invites from family, high school, and college friends — but these days, I get fewer and fewer. Perhaps I’m just not as popular as I thought I was, or perhaps the new nightclub is enjoying the equivalent of the line around the block, and the old one is loosing its crowd.

Das kann ich nur bestätigen … ich bin ja in sehr vielen Social Networks registriert und welches davon gerade hot ist, sehe ich an neuen Freund-Anfragen, die sich plötzlich häufen. Aktuell ist es, logo, Facebook.

Linda schließt den Beitrag mit der Frage:

My bet is that Facebook too, like any trendy nightclub, will fade out and there will be yet another cool online nightclub equivalent to join. Which begs the question, should social networks just do what nightclubs do every two years and just shut down and start over?

Ich frage mich aber, ob das wirklich so sein muss?

Wenn ich mal bei dem Vergleich Nightclub bleibe und ein eigenes Beispiel heranziehe: Seit über 15 Jahren ist das Kuz in Mainz mein Lieblingsclub zum Abends weggehen – nicht durchgängig, aber immer wieder aufs neue. Und das Kuz gibt’s mittlerweile schon seit 26 Jahren! Die Beliebtheit schwankte immer mal wieder, aber es gibt es noch und es ist aus Mainz nicht wegzudenken. Und ich sehe dort auch heute noch Leute, die auch schon vor 15 Jahren dort waren. Mittlerweile treffe ich dort aber auch schon mein Patenkind. 😉
Was macht das Kuz, dass es die Leute immer wieder aufs neue begeistern kann?

Ok, lange Zeit gab es nicht viele Alternativen in Mainz um abends weg zu gehen. Dann ploppten vor ein paar Jahren plötzlich eine ganze Menge neuer Clubs auf, die sicherlich viele Besucher abzogen. Aber das Kuz hat überlebt und ist auch noch heute überaus beliebt. Wie machen die das? Sie haben immer mal wieder das Programm geändert / angepasst. Die Musik war schon immer eher alternativ, aber Ende der 90er waren es die 80er-Parties, die für einen unglaublichen Ansturm gesorgt haben. Irgendwann waren es mal die Salsa-Parties (da war ich aber nie;) und im Moment (um genau zu sein schon seit ein paar Jahren) sind es die Ü30-Parties. Der Laden ist gerammelt voll und die Schlange davor ist unerträglich lang. Das Programm ist schon immer sehr abwechslungsreich gewesen und nicht jede Party war ein Erfolg, aber manche Parties gibt es schon seit den Anfängen, andere halten sich nur kurz, aber es gibt immer wieder welche, die sich zum Zugpferd entwickeln und dann nicht mehr nur ein mal im Monat stattfinden, sondern jedes Wochenende.

Ich muss aber auch sagen, dass meine Kuz-Besuche natürlich abhängig davon sind, ob meine Freunde Lust haben, dort auch hinzugehen. Daher finde ich, passt der Vergleich Social Network – Nightclub ziemlich gut, denn ein SN macht auch nur Spaß, wenn ich dort Freunde antreffe.

Geht das auch bei Social Networks?

Ich finde, das kann man ziemlich gut auf Social Networks übertragen: Sich immer wieder neu erfinden, den Geschmack der Zeit treffen, ist auch im Netz sicherlich eine sinnvolle Strategie, um dauerhaft beständig zu sein. Immer wieder neue Features ausprobieren, behutsam neue Richtungen reinbringen, sehen was funktioniert gut und was nicht, und vielleicht auch mal Dinge, die nicht angenommen werden, wieder rausnehmen. Ob so auch ein Social Network viele Jahre überleben und auch immer wieder für neue User attraktiv werden kann?

Auf alle Fälle sollten aber solche Überlegungen dazugehören: Slap in the Facebook: It’s Time for Social Networks to Open Up. Oder wie Linda sagt:

My question to all the social networks is: Why can we only *be* at one place at a time on the internet?

LOHAS-Konferenz vom KarmaKonsum-Blog

Am 17.9. findet in Frankfurt in der Brotfabrik die erste deutsche LOHAS-Konferenz statt. LOHAS ist so ne art grüner Lifestyle.

Bei der Konferenz geht’s um ethischen Konsum, nachhaltiges Design etc.:

Moderiert wird die Veranstaltung von Dr. Eike Wenzel, Chef-Redakteur des Zukunftsinstituts und Autor der Studie „Zielgruppe LOHAS – Wie der grüne Lifestyle die Märkte erobert”. Folgende Vorträge finden statt: Erfolgsautor Fred Grimm („Shopping hilft die Welt verbessern“) wird über das zentrale LOHAS Thema „Ethischen Konsum referieren. Die Grafik-Designerin und Öko-Bloggerin Andrea Nienhaus wird neue Wege in der nachhaltige Marketingkommunikation vortragen und Patricia Taterra, Marketing Managerin des LOHAS Start-Ups Utopia.de, wird sich dem Thema LOHAS Community annehmen. In anschließenden Gesprächsrunden erhalten Interessierte die Möglichkeit, sich über die neue Öko-Bewegung auszutauschen und zu diskutieren.

Mehr Infos im Programm oder in der Pressemeldung. Die Konferenz fängt um 18 Uhr an, man kann also schön nach der Arbeit hingehen! 🙂

Organisiert wird die Konferenz von Christoph Harrach vom KarmaKonsum-Blog. (Sehe gerade, dass er bei Hess Natur arbeitet … deren Website hat ne tolle Suchfunktion!)

150 Leute können zur Konferenz hinkommen. Ich hab mich mal angemeldet … mag jemand mitkommen?
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Und weil’s so schön passt, noch ein paar Empfehlungen (Social Commerce sozusagen;-):

Die Einladung zu dieser LOHAS-Konferenz kam über Hagen bei mir an, dessen Prius letztens von Christoph getestet wurde. Dabei kam dieses Video kam raus. Bin ja schon ein bissl neidisch, auch wenn das Auto die falsche Farbe hat … weiß wäre viel schicker! 😉
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Lustigerweise bin ich grad letzt über das KarmaKonsum-Blog gestolpert, als ich auf der Suche nach Blogs war, die über Umeltthemen schreiben. Davon gibt wirklich ne ganze Menge … zum Beispiel auch Konsumguerilla, in dem ich grad einen Beitrag über YackFou gefunden haben. Das tolle kleine Label, von dem ich auch ein Shirt habe – gekauft bei ABT.
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Ich finde übrigens den Titel des Buches von dem einen Redner „Shopping hilft die Welt verbessern“ einfach grandios! Ungeachtet dessen, was drin steht … die Titel ist super! 😉 (Ich werde mir aber auch den Inhalt mal genauer anschauen.) 😉
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Ob Karsten auch zur LOHAS-Konferenez kommt? Ein paar Retter kann er noch gebrauchen! 😉

Meine Barcamp-Session zum Thema Web-Widgets

WidgetsBeim Barcamp Cologne 2 am vergangenen Wochenende habe ich eine Session zum Thema Web-Widgets gehalten. (Sagt man “gehalten”? Klingt irgendwie komisch;)

In dieser Session habe ich einige Widgets gezeigt, die ich spannend finde, weil sie mehr können, als Informationen zu zeigen. Weil sie interessante Funktionalitäten bieten, dem Nutzer, der das Widget einsetzt, einen Mehrwert bieten und den User, dem das Widget auf einer Website begegnet, Möglichkeit zur Interaktion bieten.

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Zum Anschauen und Ausprobieren gibt’s die Widgets alle in meinem Joinr-Profil.
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Die vorgestellten Widgets sind nicht immer die erfolgreichsten und decken meist nur einige der geannnten Kriterien ab, aber ich wollte damit zeigen, was mit Widgets möglich sein kann und dass sie funktional mehr leisten können als nur “virale Banner” zu sein.

Nicht eingegangen bin ich auf die Technik (weil mir dazu das nötige Wissen fehlt) und auf Faktoren für einen viralen Erfolg.

Leider ist die Widgetsammlung ohne “Tonspur” angelegt, ich versuche so schnell wie möglich zu den einzelnen Widgets noch nachzutragen, was genau ich an daran toll fand.

So, das waren nun noch einige Dinge, die ich in meiner Session sagen wollte, aber in dem ganzen Chaos vergessen habe.

Ich möchte mich noch bei den Teilnehmern meiner Session dafür entschuldigen, dass alles so chaotisch war. Leider war auch der Raum ein wenig zu klein, weswegen einige nicht teilnehmen konnten. 🙁 Es ist einfach alles schief gegangen, was schief gehen konnte! 🙁

Dann möchte ich mich hier auch nochmal bei Oli, Cornelia, Andre und Igor bedanken, die mir mit ihren Laptops ausgeholfen haben, weil auf meinem das WLAN nicht funktionierte. Blöd, echt, musste 4 Laptops durchprobieren, bis das mit WLAN und Beamer endlich klappte. Aber selbst dann war’s noch nicht vorbei mit den Problemen, denn das geliehene Laptop mochte meine Maus nicht, weshalb ich den roten Böbbel in der Tastatur nutzen musste. Dadurch wurde natürlich das Surfen unglaublich langsam. Auch die Tastenkürzel waren ziemlich anders auf der Tastatur … normalerweise klappt das mit Copy & Paste besser. 😉 Hätte ich mein eigenes Laptop gehabt, wäre ich auch überall eingeloggt gewesen und hätte nicht ständig das falsche passwort eingegeben. 😉

Nächste mal wird’s besser! Ganz bestimmt! 🙂

Fundstück: Online-Shop der Extraklasse!

Heute mal ein ganz besonderes Schmankerl … Arngren.net ist ein norwegischer Online-Shop, der sein Webdesign wohl im Sommerschlussverkauf erstanden hat! Oder ist das ein Trend, den ich verschlafen habe? Beyond Usability sozusagen? 😉

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Get Elastic konnte sich nicht zurückhalten und hat ein paar Usability-Probleme aufgedeckt und gibt auch gleich ein paar Verbesserungsvorschläge! Meine Favoriten:

6. They need some creative add to cart buttons that would really set them apart from the competition. May I suggest: “PUT THIS ITEM INTO A VIRTUAL BASKET SIMILAR TO WHAT YOU WOULD CARRY AROUND IN A SUPERMARKET UNTIL YOU ARE READY TO PURCHASE YOUR ITEMS” (all caps)?

7. I’d like to see a list of things they don’t sell. Just so we’re clear about that. Come on, what might I also like?

10. These days, the web is all about customization. And personalization. There needs to be a way to skin the site with your favorite MySpace layout or textured Windows XP wallpaper.

Also: Linda Bustos’ “Usability Review: A Little Friday Chuckle” ist Pflichtlektüre!

Ich persönlich finde ja, dass der Shop noch ein schick animiertes “Under Construction”-Gif vertragen könnte …

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Arngren.net, ich will ein Widget von dir!

Via Get Elastic