So war die Community Summit in Wiesbaden

… aus meinem Blickwinkel. Ich finde, das war die interessanteste Konferenz (bisher) in diesem Jahr.

Nach einem tollen Start mit dem Bloggertreffen, das einige Cocktails später in einer Salsa-Bar endete, fing die Community Summit für mich etwas leidvoll (Kopf) an. (Yieeha kann aber auch verdammt ausgiebig feiern!) So habe ich leider die ersten Vorträge verpasst und bin erst zu den Systemhelden eingestiegen. Die waren dafür aber echt klasse!

Hier mal eine Auswahl einiger interessanter Vorträge:

Sun Microsystems – Systemhelden.de
Sys-Admins sind eine sehr interessante Zielgruppe für Sun und sollen mit einer Community angesprochen werden, die genau auf ihre Probleme abzielt – denn sie immer da sind, wenn es brennt, aber wenn alles läuft, existieren sie nicht. Es fehlt ihnen also an Wertschätzung, und die bekommen sie, indem sie zu Helden gemacht werden. Sun zieht aus dieser Community sehr viel verwertbare Informationen.
Am besten einfach mal angucken … Systemhelden trifft den Nerv der Zielgruppe super gut, unter anderem können sie dort “Daus züchtigen”. 😀
Einen offiziellen Trailer gibt es auch, und soweit ich mich erinnere, sind sogar User-Videos auf YouTube zu finden.

Senioren-Community Feierabend.de
Feierabend.de kenne ich noch von vor 6 oder 7 Jahren, ich weiß zwar nicht mehr in welchem Zusammenhang, aber damals waren die Silversurfer ja auch schon mal DIE Zielgruppe schlechthin.
Obwohl sie auf den ersten Blick so 1.0 daher kommt, leben die Senioren auf Feierabend.de eine überaus lebendige Community mit über 80 Regionalgruppen, die Frankfurter Gruppe hat z.B. über 1000 Mitglieder, die sehr häufig zu gemeinsamen Aktivitäten treffen. Feierabend.de geht aber auch mit den aktuellen Entwicklungen mit und hat einfach mal das StudiVZ-System kopiert – was sehr großen Anklang gefunden hat! Auch Senioren haben das Bedürfnis, über Filtermechanismen neue Kontakte zu finden.
Eine Besonderheit ist übrigens, dass Senioren sehr affin sind für Werbung. Sie testen mit Vorliebe Produkte, Dienstleistungen und Kommunikationsangebote auf ihre Gebrauchstauglichkeit. Ein Beispiel war Smart … die Senioren konnten einen Tag lang das Auto testen und waren am Ende begeistert von diesem netten Tag mit Picknick etc. Und lieferten sehr wertvolles Feedback.
Mehr über Seniorenmarketing gibts auf Seniorenmarkt.de.

Thomas Vehmeier zu Lock-In- und Netzwerkeffekten sowie Produktlebenszyklen von Communities
Ein sehr interessanter Vortrag, den ich leider nicht so einfach zusammen fassen kann – war irgendwie zu komplex. Den Vortrag gibt’s aber komplett in seinem Blog und ist auch ohne Tonspur lesbar.
Einige Aussagen:
– Die Konnektivität über Communitytools erhöhen – hier liegt die Kunst darin, die Tools herauszufinden, die den höchsten “Group forming-Effekt” haben. Am besten durch einen intensiven Kontakt zu den Usern oder noch besser “User-generated development”.
– Ausweitung des Lebenszyklus – Was kann man den Kunden anbieten, wenn sie den Produktlebenszyklus durchlaufen haben? Beispiel Singlebörsen: Sobald sie einen Partner gefunden haben, steigt die Austrittsmotivation. Dem könnte man mit Angeboten zur Freizeitgestaltung / andere Paare finden entgegensteuern.
Über diese Themen kann man auch sehr schön in seinem Blog nachlesen.

10 Jahre Spotlight.de
Sehr interessant war auch die überaus einsnullige Community Spotlight, die im Prinzip nur aus Foren besteht, in denen sich die User bei PC-Problemen helfen. Peter Herzog beschrieb seine Community sehr anschaulich und unterhaltsam (“Es ist eine sehr altmodische Seite, aber komischer Weise lieben uns unsere User”), dass ein enger Kontakt zur Community sehr wichtig ist (“Jetzt steh ich [als Foto] schon seit 10 Jahren auf dieser Website rum.”) und wie wichtig ausgebildete Moderatoren sind (Soziale Kompetenz ist gefragt, die Ausbilung dauert 3-5 Monate).
Veränderungen gab es bisher kaum, “weil die User keine Veränderungen mögen” – meiner Meinung nach mögen so die Nutzerzahlen zwar konstant bleiben (solange sie kein besseres Angebot entdecken), aber eine Steigerung der Nutzerzahlen ist so sicherlich kaum möglich.
Aber eigentlich war es auch mal ganz nett zu hören, dass es auch Communitybetreiber gibt, die nicht auf schnelles Wachstum oder Internationalisierung aus sind.

Andre Alpar zu Hitflip.de
Als schönen Gegensatz dazu zeigte Andre, dass die Hitflip-User Veränderungen mögen, sonst wären sie ihnen trotz der Einführung vieler neuer Tools und Funktionen seit dem Start nicht so treu geblieben. Er ist der Meinung, dass die User sehr interessiert sind an Neuerungen, bzw. diese sich auch wünschen. Da man aber nie weiß, ob neues funktioniert, muss man “es einfach ausprobieren”.
Die Beschreibung der User fand ich sehr treffend: “Unsere User haben viel Zeit und wenig Geld – und sie sind keine Tekkis.”

Jochen Krisch von Exciting Commerce
Wie Communities den E-Commerce lebendig machen … schöner Überblick von Zooplus bis zu Stylehive etc. … und es gibt noch so viel zu entdecken! Zum Beispiel Naked&Angry ( da werden Krawatten von den Usern designt), Trezr.com oder Modoshi.com. Die kannte ich entweder noch gar nicht oder nur vom Namen her.

Community und Crowdsourcing – A better tomorrow
André hat sehr interessant beschrieben, warum ihre User sie so mögen – weil ABT genau weiß wie die Zielgruppe tickt, und dass ABT selbst genauso tickt, hat man auch am Vortrag selbst gemerkt “Die finden uns einfach geil.” Ich fand seine Art super, anderen war es zu wenig Business-like … warum wird eigentlich immer erwartet, dass man sich an alles anpasst?
Er hatte auch ein paar Beispiele dabei, wie aktiv die User bei ABT mitmachen: Auf User-Wunsch wurden Flyer gedruckt, damit diese was zum Verteilen auf Parties haben, oder ein User hat sich gemeldet, der ein Widget programmieren möchte.
Toll fand ich auch die Aussage: “ABT ist kein Social Network, aber die User wünschen sich ein Social Network – Euer Wunsch ist uns Befehl.” Dann bin ich mal sehr gespannt, was da bei ABT noch so alles kommen wird!
Mehr zum ABT-Vortrag gibt’s bei Jochen Krisch.

Recht zweinull – Haftungsrisiken bei User generated Content
Uff, das war so viel und so interessant, dass ich gar nicht viel mitschreiben konnte. Aber ich glaube, die Präsi wird noch ins Netz gestellt. 😉 Die Präsentation gibt’s in seinem Blog zum Nachlesen … Andre Alpar z.B. hat sie komplett mitgeknipst und kam dabei gar nicht mehr zum livebloggen, so interessant war sie. 😉

Es gab noch viel mehr interessante Vorträge … wer nicht dabei war hat echt was verpasst! Erfolgreiche Community-Konzepte wohin das Auge blickt … und zwischen drin auch immer ein bissl Social Commerce! Aber nächstes Jahr geht’s weiter – ich bin gespannt, was sich bis dahin in der Community-Landschaft getan hat!
Einen tollen Einblick gibt auch das Event-Blog, das Einträge zu allen Vorträgen enthält!

Auch das drumherum war super … ich konnte mich mit so vielen netten und interessanten Menschen unterhalten, habe viele Bekannte wieder getroffen und bei der Night of Communities so viel gequatscht, dass ich recht früh ziemlich müde ins Bett fallen musste.
Im Prinzip kann ich Jochen Krisch nur zustimmen, irgendwie war es wie ein Klassentreffen. 😉 Habe mich echt gefreut, dass er mich mit dazu zählt! 🙂

paulinepauline im Radio

Unglaublich, ne? Da wollte mich doch tatsächlich jemand im Radio interviewen. Dementsprechend war ich am Samstag Nachmittag in der Sendung Trackback von Radio Fritz zu hören. Worum ging’s? Um Social Shopping natürlich … 🙂

Von der Sendung gibt’s ein Podcast, den man sich bei Spreeblick anhören kann. Ab Minute 41 bin ich zu hören.
War irgendwie recht kurz, weil vorher über Shoppero geplauscht wurde, und da das so kompliziert ist, hat’s halt länger gedauert. 😉 Mein Geplapper klingt auch eher wie Social Shopping für Dummies … naja, halt aus Usersicht erklärt – ich hab ja immer als erstes den User im Blick. 😉

Ganz ehrlich … wären dotdean und die pl0g-Crew nicht vor kurzem auch von denen zu den Themen Twitter und Pl0gbar interviewt worden, hätte ich die Sendung gar nicht gekannt. Ist das eine schlimme Bildungslücke?

Dem armen Marcus von Radio Fritz hab ich wohl auch einige Nerven vernichtet. Erst weil ich rumgezickt habe und nicht interviewt werden wollte, und dann, weil ich Dussel ihm aus Versehen eine falsche Festnetznummer geschickt habe. *schäm* Natürlich konnte er mich dann während der Sendung nicht erreichen und mein Handy lag mal wieder wie immer außer Hörweite … also ein dickes Sorry dafür! Um ein Haar hätte ich wohl das Interview vermasselt. 😉

So, das war also mein erstes Telefoninterview, und auch hoffentlich mein letztes. Nicht, dass noch jemand auf diese blöde Idee kommt, wo ja Interviews grad so in Mode sind …

Das aStore-Widget ist da

Beim Aufräumen meines aStores (habe den Nintendo-Krempel mal von der Startseite verbannt) ist mir aufgefallen, dass es ja ein aStore-Widget gibt! Seit wann das denn? Wieso sagt mir das Amazon nicht? Da wäre doch ein Newsletter ganz angebracht … im Partnerprogramm-Blog habe ich auch nichts darüber gefunden. Nun denn … anscheinend wurde mein Gejammer erhört. 😉

So sieht’s also aus … langweilig klassisch wie alles von Amazon:

aStore-Widget

Es stehen verschiedene Größen zur Verfügung und die Farben können auch angepasst werden. Praktisch wäre doch jetzt, wenn man automatisch die Farben vom eigenen aStore übernehmen könnte! Angezeigt werden Random-mäßig die Produkte von der Startseite. Genauer definieren kann man die Anzeige also leider nicht.

Widget-Konfigurator

Irgendwie unspektakulär – sieht aus wie die anderen Affiliate-Banner von Amazon. Da ist das Ebay-Widget, von dem Jochen Krisch so begeistert ist, zehn mal spannender aufgebaut.

Und das Shoppero-Widget sieht auf alle Fälle hübscher aus, auch wenn man da weder Größe des Widgets noch die angezeigten Produkte festlegen kann.

Dafür gibts bei Amazon ne Auswertung:

Berichtinhalt: Anzahl vermittelter Sichtkontakte, Click-Through-Rate, Anzahl der Klicks, Konversionsrate, Anzahl bestellter Artikel, Anzahl versandter Artikel und Ihre Kommissionen.

Im Einsatz zu bewundern ist mein aStore-Widget übrigens auf meinem Joinr-Profil.

Btw. Kohletechnisch bringt mir der aStore gar nix. Selbst trotz des enormen Traffics, der mir der Shoppero-Beitrag gebracht hat (4 mal so viel Besucher wie sonst auf meinem Blog und viele haben in den Shop geklickt!), kauft kein Schw*** bei mir. 🙁 Ok, die Shoppero-Infos-Leser waren jetzt nicht wirklich an einer Wii interessiert, aber so ein kleiner Mitleids-Kauf für meine gebeutelte Geldbörse wäre doch mal nett. 😉

Shoppero und das Adget genannte Widget

shopperoGestern Nacht durfte ich Shoppero schon mal testen … alles noch hochgeheim, und heute isses schon online, das neue Social Shopping Portal mit Widget und Beteiligung der User an den Werbeerlösen.

Sehr bunt, sehr webzweinullig und irgendwie “funny” im Look & Feel. Fast schon ein bissl zu quietschibunt und abgerundet, mir fehlt ein wenig die Wertigkeit, die eine Shopping-Seite meiner Meinung nach mitbringen sollte. Aber ansonsten recht einfach zu bedienen, wenn auch noch ziemlich buggy. Aber iss ja noch alph … äh … sehr frühes beta.

Wie funktioniert’s?
Man empfiehlt Produkte, die man toll findet, indem man Titel, Bild, Preis und Link in ein Formular eingibt und eine eigene Bewertung dazu schreibt. Also anders als bei edelight oder sosmart, wo die eigentliche Produktbeschreibung des Ursprungs-Shops erhalten bleibt. Wobei bei letzteren die Produktdetails automatisch ins Formular gezogen werden, was sehr viel praktischer ist. Thematische Listen kann man auch anlegen.

empfehlung

Dann geht’s weiter, indem man aus diesen Produkten ein Widget bastelt, das übrigens sehr viele Optionen bietet, und dieses ins Blog oder Social-Network-Profil einbaut.

Shoppero Widget

Der Plan dabei ist, Produkte, über die man im Blog schreibt, dann über dieses Widget zu bewerben und an den Verkäufen mit zu verdienen. Die Media-Seite dieses Konzeptes wird hier beschrieben. 100% nachvollziehen kann ich das dort genannte Beispiel mit dem Nokia-Handy nicht, denn meiner Meinung nach wird da der Blogbeitrag der Werbung angepasst. Aber darum geht’s mir ja hier im Moment eigentlich nicht.

Aufwand
Also … Empfehlung schreiben, Widget basteln, Widget einbauen … recht viel Aufwand für ein Produktbanner, der im Blog in der rechten Spalte steht, während der Blogbeitrag, in dem das Produkt vorkommt, langsam aber sicher ins Archiv wandert. Ok, man könnte das Widget auch gleich in den Blogbeitrag einbauen, aber dann würde das Widget auch langsam ins Archiv wandern, und außerdem würde auch ein Textlink mit Referer reichen, über den ich die Provision erhalte. Wäre weniger Aufwand. Naja, ältere Blogbeiträge werden ja auch noch hin und wieder über Google gefunden.
Oder habe ich da was grundsätzliches falsch verstanden?

Welche Shops zahlen denn nun eigentlich Provision? Darüber habe ich noch nichts gefunden. Schließlich bin ich ja hier auch an Produkte aus Shoppero-Partnershops gebunden.

Mein Widget
Nun denn, was habe ich gemacht? Ich habe ein Produkt aus meinem aStore auf Shoppero empfohlen, dort in ein Widget gepackt und hätte es dann gerne in die rechte Spalte meines Blogs eingestellt … wenn mein Sparbrötchenblog dieses Widget anzeigen könnte. Klappt aber leider nicht. Also nehmen wir mal an, das Widget da rechts in meiner Spalte wäre echt und nicht nur ein Fake-Bildchen, dann könnte man auf den “Kaufen”-Button klicken und plopp würde man in meinem aStore landen. (Nachtrag: Habe das Widget wieder aus der rechten Spalte rausgenommen.)

Kommt das jemandem bekannt vor? Also mir schon, denn das ist genau das Widget, das ich mir letztens in meinem Beitrag “Mein Shop braucht ein aWidget” gewünscht habe! Ein Widget, das ich frei bestücken kann mit Produkten aus meinem Me-Shop und das dann ohne Umweg in meinen Shop linkt.

Super!

Provision
Jetzt frage ich mich nur, wieviel Provision ich von Shoppero bekomme, wenn ich die Wii direkt von Amazon empfehle. Oder ob ich besser fahre, wenn ich ein Produkt aus meinem aStore empfehle und direkt die Provision von Amazon bekomme. So genau erfährt man das mit der Provision noch nicht:

Dabei erhält der User 20% der Erlöse auf den von ihm erstellten Seiten und 60% für die Erlöse, die er mit der Verlinkung auf das Portal Shoppero.de erzielt.

Vielleicht bin ich zu blond, aber diesen Satz verstehe ich nicht. ‘auf den von ihm erstellen Seiten’ – sind damit die Shoppero-Seiten gemeint? ‘Verlinkung auf das Portel Shoppero’ – soll das heißen, dass das Widget doch erst auf Shoppero linkt?

Ich warte dann mal gespannt auf die Auflösung meiner vielen Fragen. 😉

Nachtrag: Irgendwie isses ja mehr als kompliziert und jeder vermutet was anderes. Aber nachdem ich mich durch einen Wust an Blogbeiträgen gewühlt habe, bin ich derzeit auf dem Stand, dass man an den Einnahmen beteiligt wird, die Shoppero durch Adsense auf Shoppero verdient. Damit würde ich ja doppelt verdienen mit den Produkten aus meinem aStore.