Dieses Twitter-Dingsda

Eigentlich find ich’s gar nicht so toll, dass ich extra drüber schreiben will … aber der Vergleich zu diversen Forenthreads passt einfach zu gut.

In meinem (ehemaligen) Lieblingsforum gibts ne ganze Menge (von uns so genannte) Laberthreads. Im Grunde wird dort gechattet, denn die Leute sind permanent online und haben wohl nix anderes zu tun als sich über völligst unspektakuläres zu “unterhalten”. Zu den beliebtesten Threads gehören folgende:

ich denke gerade … Ich esse gerade … ich sehe gerade… Ich trinke gerade… Ich versuche gerade… Ich merke gerade… ich rieche gerade… ich rauche gerade … Ich hatte gerade … Ich höre gerade… ich habe gerade Frust weil … Ich könnte gerade Fluchen, weil… Ich bin gerade ganz allein weil…

Warum die so beliebt sind? Keine Ahnung. Wahrscheinlich weil man sich nicht großartig in eine Unterhaltung einklinken muss, sondern ganz stumpf einfach nur reinschreibt, was man gerade macht oder was einem durch den Kopf geht. Warum man glaubt, dass das für andere interessant ist? Keine Ahnung. Warum es dennoch gepostet wird? Keine Ahnung. Vielleicht fühlt man sich gut, wenn man etwas von sich gibt, von dem man glaubt, dass es einen interessant erscheinen lässt?

Hin und wieder kommen auch zwischen den ganzen Einzelpostings auch kleine Unterhaltungen auf, aber in der Regel hat das jeweils folgende Posting nichts mit dem darüber zu tun.

Nix anderes scheint Twitter zu sein. Von daher bin also nicht sonderlich überrascht, dass die Leute da reinschreiben wie blöde, auch wenn’s noch so uninteressant ist. Hat was von einer Shoutbox. Robert Basic bloggt sich schon seit Tagen nen Wolf darüber, ich hab jetzt aber auch keine Lust mehr, das alles nachzulesen.

Aber je länger ich darüber nachdenke und -lese desto mehr fällt mir das Profil auf, das man da hat. Anders als in den Foren oder in einer Shoutbox werden dort alle Beiträge des Users gesammelt. Irgendwo hab ich was von einem Notizbuch gelesen, oder sowas wie Speed-Blogging. Das find ich dann schon wieder ganz interessant.

In meinem Profil / Twitter-Speedblog steht allerdings noch null Interessantes drin. 😉 (ok, nach und nach füllt es sichmit normalem Chat-Geschreibsel)

Nachtrag: Ok, in meinem (vor)letzten Absatz bin ich ja schon von dem ganzen Schwachsinn abgekommen, der sich einem als erstes erschließt, wenn man auf Twitter schaut. DAS, nämlich MicroBlogs, ist mal eine echt interessante Überlegung, wie man Twitter halbwegs sinnvoll nutzen kann, nämlich als kleine Erweiterung zum Blog. Man integriert das kleine Widget in der rechten Spalte und postet da alles rein, was keinen eigenen großen Beitrag wert ist, man aber doch gerne irgendwie los werden will. Ich hab z.B. gerade ne viertel Stunde Get the Glass gespielt und war ganz begeistert von diesem Game. Das könnte ich in einer Randnotiz als Linktipp posten.

Noch ein Nachtrag: Jetzt hab ich auch endlich mal .deans Beitrag über Twitter gelesen … das umfassendste, was ich bisher drüber gelesen hab. Auch wenn ich immer noch nicht komplett durchstiegen habe, was man da alles machen kann. 😉 Im Prinzip kann man mein ganzes Geschreibsel da oben getrost vergessen. 😉 Ich werd mich mal heute abend in .deans Twitter-Freundeskreis umschauen … im Moment kommen nur ne Menge Freundanfragen rein von Leuten, die ich mal wieder nicht kenne. 😉

PS: Warum muss ich bei dem Namen Twitter immer an Titty Twister denken? 😉

Wie sozial ist Amazon?

Dass Amazon die Mutti im Social Commerce ist, weiß man – schließlich waren sie die ersten, die Produktbewertungen, Rezensionen, “Kunden kauften auch”-Empfehlungen etc. einsetzten und schon seit Jahren erfolgreich damit fahren. Aber wie “social” Amazon wirklich ist, fragt sich Joshua Porter vom Brain Sparks Blog und zeigt das erstaunliche Ergebnis in einem tollen Chart – Amazon vereint auf einer einzigen Produktdetailseite nämlich 16 Social-Features:

Natürlich sind da viele tolle Features dabei, die es bei Amazon Deutschland noch nicht gibt wie z.B.

  • – Kunden, die dieses Produkt angesehen haben, kauften letztendlich folgendes Produkt
  • – Helfen Sie anderen, dieses Produkt zu finden
  • – Taggen Sie dieses Produkt
  • – Diskussionen

Dass wir in Deutschland hinterher hinken, sieht man also selbst bei Amazon, die die große Social-Feature-Vielfalt bei uns noch klein halten, bzw. in den USA erstmal testen.

Brain Sparks wundert sich in dem Artikel eigentlich, warum alle anderen, die jetzt endlich mal Social Features einbauen, damit immer groß in der Presse landen (zb. USAToday, die jetzt Artikelkommentare, Bewertungen etc. einsetzen). Bei Amazon fällt’s schon gar nicht mehr auf, wenn sie mal wieder klammheimlich ein neues Feature integrieren. 😉

Interessant finde ich bei der Gelegenheit auch mal wieder, dass Amazon alle Features und Contents einfach immer untereinander klatscht. Diese besagte Produktseite ist 8500 Pixel lang! Bei 1024*768 sind das 15 Bildschirmseiten (in diesem iPod-Beispiel)! Wenn ich im Vergleich dazu drüber nachdenke, wie wir in Deutschland immer an Produktseiten rumfeilen, Tabs einsetzen, mit Farbcodes arbeiten, den Content portionieren, nach Wichtigkeit sortieren und platzieren etc. …

Weder Xing- noch Google-findbar

Wozu zahle ich brav jeden Monat 5 Euro-irgendwas an Xing? Weil ich neugierig bin und wissen will, wer die Person ist, dessen Blog ich lese oder die mir sonst irgendwie im Web übern Weg läuft. Klar, man erfährt nur berufliches, aber man kann die Person wenigstens halbwegs einordnen.
Wenn ich bei Xing nix finde, suche ich bei Google. Wenn ich da auch nix finde, gehe ich davon aus, dass der Name erfunden ist.
Ich meine, diese Person, um die es mir gerade geht, schreibt ein Blog, ganz frisch zwar, aber immerhin ein Blog. Dann muss sie doch auch sonst irgendo im Web schon mal Spuren hinterlassen haben. Mir kommt das jedenfalls mysteriös vor. (Wahrscheinlich aber auch, weil das ganze Blog ziemlich schräg ist, insbesondere das “About”.)

Bin ich mittlerweile schon soweit Web-belastet, weil ich ganz einfach davon ausgehe, dass man irgendwo im Web schon mal aufgetaucht sein muss? Oder bin zu naiv, weil ich zu viele Daten hinterlasse?

PS: das Wort Googlability hab ich auch schon gehört. 😉

Das Listenfieber greift um sich

Klammheimlich hat edelight Listen eingeführt … meine erste Liste: Schnickschnack für die Wohnung. Noch tauchen die Listen nirgendwo auf, man kann sie nur anlegen, aber ich tippe mal, die sind unter anderem auch fürs Widget gedacht, das bald kommen soll! 🙂 Die Listen würden sich auch prima auf der “Entdecken”-Seite machen, die dort eingesetzte Tag-Cloud ist ja ziemlich grauselig. *stichel* 😉

Listen sind ja eigentlich eine Weiterentwicklung von Wunschlisten. Nun hat der User allerdings die Möglichkeit, seiner Liste einen eigenen Namen zu geben und so das Thema selbst zu bestimmen. Bei Amazon gibts die schon lange, und so langsam verbreiten sie sich:

Seit Januar hat Qype Listen, und die User sind in ein wahres Listenfieber verfallen. Über 370 Listen gibts schon, die Top-Listen haben über 100 Einträge. Mittlerweile fordert die Community im Blog schon Collaborative Listen (siehe Comments). Kann man die Listen auch schon in ein Widget ziehen? Fänd ich super!

Interessanter Weise wünscht sich auch die Dealjaeger-Community Listen. Im Forum gibts schon lange den Thread “Meine (derzeit) Top-3-abgefahrensten-Deals” und vor kurzem kam die Idee auf, dass jeder eigene Listen veröffentlichen können sollte.

Listen finde ich sind eine richtig gute Idee! Man könnte das auch so ähnlich wie bei amazon aufziehen. Wenn man “Plasma-Fernseher” in die Suche eingibt, bekommt man als Tipp die Liste “Meine Top-5 Deals zum Thema Plasma-Fernseher” von XY angezeigt. Das würde dann auch Prima mit anderen Themen (z.B. Weihnachten, Regenwetter, Valentinstag, Skiurlaub etc.) funktionieren!
Wir wollen Listen, Listen, Listen….

Und jetzt eben auch edelight.

Das Netz wimmelt mittlerweile nur so vor thematischen (Shopping-) Listen: Kaboodle, ThisNext, Shoposphere, Amazon (bei Amazon gibts wohl keinen generellen Zugang zu den Lieblingslisten, daher als Beispiel eine zufällig gefundene Liste). Gibts noch mehr thematische Listen?

Mein Lieblingswidget, das aus einer Liste resultiert, ist “Help me choose” von Kaboodle! Wenn man sich nicht entscheiden kann, welches Produkt man kaufen soll, legt man ein “Help me Choose”-Widget an und lässt die Freunde dann auf zb. MySpace entscheiden. (Echt super Idee übrigens, denn sie ist voll aus dem realen Leben gegriffen. Kann ich mich nicht zwischen zwei Kleidungsstücken entscheiden, schleppe ich meine Freundin mit in den Laden und lasse sie entscheiden!)

Sorry, ist nur ein Screeshot, ich krieg das Widget nicht in mein Blog rein. Wer abstimmen will 😉 kann das auf meinem Joinr-Profil tun.

Grandios ist übrigens diese Liste hier: How to become a superhero